bahn das Werk weiter fortführen und die Zubringung er-
leichtern.
Vor den Kriegen besaß Bulgarien 1930 Kilometer
Eisenbahnen, das ist nur 2 Kilometer auf 100 Quadrat-
kilometer oder 46 auf 100 000 Einwohner. Der durch
Rußland sehr stark herabgedrückte europäische Durchschnitt
betrug 3,5 Kilometer auf 100 Quadratkilometer oder 77
Kilometer auf 100 000 Einwohner. Die Ziffern für Öster-
reich-Ungarn sind 6,6 bzw. 88. Auch ein eisenbahnarmes
und gebirgiges Land wie Spanien besitzt immerhin 3 bzw. 81.
Nur beiläufig sei erwähnt, daß die Zukunft dem Lande
sicher auch Bergbahnen, etwa auf den das Tal von Sofia
beherrschenden Witosch oder im alpinen Rilagebirge, brin-
gen und ~ die Schaffung der nötigen Hotels vorausge-
setztt – einen Strom von Vergnügungsreisenden zu diesen
Zielen führen wird, die auf der Fahrt nördlich von Sofia
schon heute im Iskerdurchbruch eine Kühnheit der Eisen-
bahnanlage bewundern können, die den Vergleich mit welt-
berühmten Schweizer Bahnen nicht zu scheuen hat. Für
die Entwicklung des vom Weltmarkt zu deckenden bulgari-
schen Bedarfs ist die Gesamtheit dieser Verkehrspläne von
größter Bedeutung, wie sie für die volle Entwicklung der
bulgarischen Produktion schlechthin unentbehrlich ist. Bei
Beurteilung der Rentabilitätsfrage wird von seiten des
bulgarischen Staates nicht die mittelbare Rentabilität über-
sehen werden, die sich aus steigendem Wohlstand des Lan-
des und vermehrter Steuerkraft der Bewohner ergibt. Auch
ist im Auge zu halten, daß die reichen Wasserkräfte des
Landes wohl eine elektrische Zugführung begünstigen könn-
ten. Bei Lösung dieses Problems dürfen naturgemäß die
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