Full text: Bulgariens wirtschaftliche Zukunft

Markt der Alten Welt sich mit seinen eigenen Kräften und 
in seinen eigenen Gebieten zu entwickeln haben. 
Versündigen sich die Ententemächte gegen diese Er- 
kenntnis durch Fortsetzung des Versuchs einer wirtschaft- 
lichen Kaltstelung Deutschlands und seiner Verbündeten, 
so werden sie selbst es sein, die den Schaden am. eigenen 
Leibe zu tragen haben. Denn darüber kann ein Zweifel 
nicht obwalten, daß Mitteleuropa mit seiner vorderasiati- 
schen Fortsetzung ungleich besser in der Lage ist, einen zu- 
sammenhängenden und in sich gefestigten Markt zu bilden, 
als die zu einer auch nur im weitesten Rahmen einheitlicher 
Wirtschaftspolitik schon ihrer geographischen Zersplitterung 
wegen ungeeigneten Verbandsmächte. 
Mitteleuropa hat nicht nur den Vorteil der räumlichen 
Geschlossenheit; nicht nur den Vorteil, daß die geographische 
Lage und die militärische Kraft der hier verbündeten Mächte 
ihnen nötigenfalls auch die Aussicht erschließen, sich zu wei- 
teren asiatischen und afrikanischen Produktionsgebieten die 
Zugänge zu erkämpfen es umfaßt in sich auch dasjenige 
Land, das in der Entwicklung und Nutzung seiner Pro- 
duktivkräfte unbedingt allen anderen Ländern, zum min- 
desten denen der Alten Welt, überlegen ist. Deutschland 
war schon vor dem Kriege trotz England, troß Amerika -- 
das ist statistisch einwandfrei nachweisbar — der stärkste 
industrielle Produzent. Durch die Schule des Krieges ist 
es in dieser Richtung nur noch gefördert worden und auch 
die weiteren Veränderungen, die der Krieg mit sich bringen 
dürfte, versprechen diese Stellung Deutschlands dauernd zu 
festigen. 
Dieser stärkste industrielle Produzent aber ist zugleich 
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B
	        
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