Das gleiche Bild ergibt sich aus der Statistik der
Bewerkschaften über Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit
bei den gewerkschaftlichen Verbaͤnden:
irmen mit umfangreichen Aufträgen beteiligt sind.
Die Belebung des Baugewerbes dürfte sogar zum größ—
en Teile auf das Eingreifen des Reiches und der Laͤnder
n den stockenden Baumarkt zurückzuführen sein. Die
Schwierigkeiten, die einer zahlenmäßigen Erfafsung des
nteils entgegenstehen, den die Maßnahmen der öffent—
ichen Hand an der Besserung des Arbeitsmarktes
jaben, sind bereits oben dargelegt worden. Auch bei
orsichtiger Würdigung aller Momente, die für ein
olches Urteil in Betracht kommen, darf aber gesagt
verden, daß das Arbeitsbeschaffuugsprogramm, soweit
das bei dem jetzigen Stande der verschiedenen Maß—⸗
rahmen schon zu üͤbersehen ist, erfolgreich war. Ins—
esondere darf die Rückkehr vieler Betriebe zu voller
rbeit auf die Wirkung des Arbeitsbeschaffungs—
rogramms zurückgeführt werden.
Es muß immer wieder mit allem Nachdruck betont
verden, daß es die Kräfte des Staates übersteigt, eine
rbeitslosigkeit von solchem Umfange, deren lehte und
vesentliche Ursache die Zerrüttung und Umwälzung
er weltwirtschaftlichen Beziehungen und der nationd
en Wirtschaft ist, ganz oder auch nur in der Haupt⸗
ache zu beseitigen. Staatliche Maßnahmen werden
ine solche Arbeitslosigkeit immer nur teilweise beheben
ind mildern können, die durchgreifende Heilung muß
us der Wirtschaft selbst kommen, ihre unerlaßliche
oraussetzung ist die Wiederherstellung des wirtschaft
ichen Gleichgewichts. Viel ist schon getan, wenn es
em Staat gelingt, die Folgen der Arbeitslosigkeit für
en einzelnen Arbeitslosen dadurch zu lindern, daß er
hm durch Bereitstellung eines gewissen Maßes von
rbeitsgelegenheit die Möglichkeit gibt, wenigstens
itweise wieder Arbeit zu finden. Dadurch wird ein—
nal die wirtschaftliche und soziale Vereleudung ver—
nieden, die langdauernde Arbeitslosigkeit häufig zur
solge hat, vermieden wird auch die Entwöhnung von
egelmäßiger Arbeit, die vielleicht die gefaäͤhrlichste Be—
leiterscheinung langer Erwerbslosigkeit ist. Bie Er—
ebnisse der Arbeitslosenstatistik zeigen, daß es zum
nindesten gelungen ist, die Masse der Arbeilsuchenden
uuf dem Arbeitsmarkt in ständiger Bewegung zu hal
en. Ein beredtes Zeugnis von dieser Fluktualion gibt
die nachstehende statistische Ubersicht der langfristigen
e (nach den Meldungen der Arbeitsnach
weise):
Am
Zahl der
Arbeitslosen
In
Prozenten
der
Mitglieder
Zahl der
urzarbeiter
In
Prozenten
der
Mitglieder
1926
Jun
33 Jun
28. August.
25. September
30. Oktober ..
27. November
327 287
99917
67 5341
13364
7695
184 978
184
17
6,7
152
142
14,2
396 793
363 823
11685
427 380
343 303
— 84 774
172
16,6
1500
—13
102
8,3
Bemerkenswert ist hierbei besonders der starke Rück—
zang der Kurzarbeit, er hat sich auch im Dezember
noch fortgesetzt (7,8 v. H. der Gewerkschaftsmitglieder).
Dieser Rüͤckgang ist selbstverstäͤndlich nicht allein
ind nicht einmal überwiegend auf die Arbeits—
beschaffungg maßnahmen zurückzuführen; vielmehr hat
eine Reihe verschiedener Ursachen dabei mitgewirkt.
Ein wesentlicher Anteil an dieser Entwicklung entfallt
auf die Folgen des englischen Bergarbeiterstreiks, der
eine starke Besserung des Beschaͤftigungsgrades im
deutschen Bergbau zur Folge hatte (die Belegschaft des
Ruhrbergbaues stieg von 360 234 am 31. Mat 16936 auf
111 214 am 31.Dezember 1926). Vor allem aber kann
nicht übersehen werden, daß die deutsche Wirkschaft in
den letzten Monaten anscheinend die akute Krise in der
Hauptsache überwunden hat und daß vielleicht schon
von einem leichten Wiederanziehen der Konjunktur ge—
sprochen werden kann. Auf die Ursachen dieser Beffe—
rung braucht hier nicht eingegangen zu werden. Die
Maßnahmen der Reichsregierung haben jedenfalls, wie
es ihren Absichten entsprach, diese Belebung erheblich
gefördert und beschleunigt. Insbesondere ist der bessere
Auftragsbestand der Metall und Maschinenindustrie
und der verwandten Industrien, die solange unzu
reichend beschäftigt waren, und die langsame Erleich
terung der Arbeitsmarktlaͤge dieser Gewerbezweige in
den letzten Monaten zu eidem wesentlichen Teile auf
die Aufträge der Reichsbahn und auf die Lieferungen
nach Rußland zurückzuführen, an denen sehr viele
Zahl der Hauptunterstützungs⸗
empfänger
— — — — — ——— ——
Zahl der Hauptunterstützungsempfünger mit einer Unterstützungsdauer von mehr als
13 Wochen 26 Wochen 39 Wochen
ee 7
Sahl . Sp2 am 240— d. Sp.2
——— — — —
absolute
ag
absolute * 5.
ann Zahl d. Sp2
— 77
———
—— ——
—
———
—— —
——————
——
———
——
——
J
—
J—
— ——
— 38
198022
209675
— 251530
298878
473 454
1062218
1763 976
2058 12
2016590
878881
742 926
749 249
718330
603 700
—483 458
F
15. 126
— 538
3
—7
—
—
3 713
3163
— 75353
3.108
36
338
7
58554
75713
94912
28581
87 348
278263
384551
197 828
—330094
30861
30889
550 355
——
296
361
7
30 *
e 65886
62 15. 926
1086
16
3 4226
38/8 —
30, *
318 *
56
2226
326
426
—6
68
78
5826
3 926
1036
51126
531226
251306
364 278
562764
40 132
03 782
55 784
91286
40902
35 365
07 829
375 334
—22 562
1
/0
2,0
*01
74
4,0
3,5
28
—
60,8
1
15 659
44913
180 862
2087209
2318901
—
13,5
103
—104
—
——