hinaus nicht anwachsen. Erfahrungsgemäß bemüht sich
jeder Lagerverwalter, sein Lager so groß wie möglich zu
halten; man muß daher die Ergänzung der einzelnen Sorten
von einer Stelle aus regeln, die den tatsächlichen Verbrauch
in der nächsten Zukunft überblickt.
Bestellmengen und eiserner Bestand. Auf
Grund von Durchschnittswerten ermittelt man die Ver-
brauchsziffern innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Diese
schwanken naturgemäß mit der Beschäftigung und man
wird daher verschiedene Ziffern festlegen, je nachdem man
eine Periode großen oder geringen Fabrikumsatzes vor-
aussieht. Für jede Materialsorte wird hierauf ein eiserner
Bestand festgelegt, der stets auf Lager gehalten werden
muß. Ist ein Vorrat durch dauernde Entnahme bis zu
diesem eisernen Bestand gesunken, so hat das Lager von
selbst für Ergänzung zu sorgen, indem es dem Arbeitsbüro
bzw. dem Einkauf einen Einkaufsauftrag zuleitet. Die Be-
stellmenge desselben ist ebenfalls für jede Sorte zu regeln,
wobei man auch hier zwei Ziffern festlegt, eine für schlechte,
eine für gute Beschäftigung. So erreicht man automatisch,
daß man in schlechten Zeiten, wo man nur ungern größere
Geldmittel auf längere Zeit bindet, durch kleinere Vorrats-
haltung flüssig bleibt.
Die Lagervormerkung. Mit der Verfolgung der
tatsächlichen Ein- und Ausgänge allein ist jedoch wenig
getan. Wenn die Arbeitsvorbereitung feststellt, ob die für
einen Auftrag benötigten Rohstoffe und Halbteile am Lager
sind, so wünscht sie natürlich, daß diese Teile auch noch
dann vorhanden sind, wenn sie bei der Abwicklung des Auf-
trages gebraucht werden, und das ist oft erst viele Wochen
später. Unzählige Entnahmen können sich inzwischen ab-
gespielt und den damaligen Bestand von Grund auf ver-
ändert haben. Für ein Vorhandensein des Materials zur
rechten Zeit bietet also eine bloße Überprüfung des Lager-
vorrats durch die Auftragsvorbereitung nicht die geringste
Gewähr. Vielmehr muß sofort das für einen Auftrag dis-
ponierte Material in irgendeiner Form gebunden bzw. für
den Auftrag reserviert werden.
Dies geschieht durch. die Vormerkung des Materials von
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