Full text: Grundlagen der Wirtschafts- und Handelspolitik

üchen Antrage des Präsidiums ‘und Vor- 
standes auch Ihre Zustimmung geben. 
Bravo.) 
Meine sehr verehrten Herren! Wenn 
es nun auch meine erste und vornehmste 
Pflicht in Ihrem Kreise wäre, sowohl meinem 
Vorgänger Herrn Dr. Sorge, wie unserm ver- 
ehrten Herrn Geheimrat Dr. Bücher unsern 
allerherzlichsten Dank auszusprechen, für 
alles, was sie beide dem KReichsverband 
gewesen sind und für ihn getan haben, so 
wollen wir unserem bisherigen Präsidenten 
liese Anerkennung in der für heute nach- 
nittag vorgesehenen feierlichen Sitzung und 
»eim Festessen am Abend vorbehalten. 
Unser bisheriges geschäftsführendes Präsi- 
Jlialmitglied aber wollen wir feiern gelegent- 
lich der für den 8. Mai im Anschluß an die 
Eröffnungsfeier des Deutschen Museums in 
München vorgesehenen Sitzung. Der baye: 
:ische Industriellenverband wird dann am 
Abend in echt bayerischer Weise durch 
Münchener Kindl diesem Dank noch feucht; 
[röhlichen Ausdruck verleihen. (Bravo!) 
Während nun mit dem heutigen Tage 
Herr Bücher uns verläßt, ist schon vor 
einem Monat sein Nachfolger, der bisherige 
Ministerialrat im Reichsfinanzministeriun, 
Geheimirat Kastl, den ich Ihnen hiermit vörr 
stell& im dem-Reichsverband als geschäfts- 
führendes Präsidialmitglied eingetreten; er 
hat also schon 4 Wochen seines Amtes ge- 
waltet. In dieser zwar noch kurzen Zeit 
haben wir alle den Eindruck gewonnen, daß 
sr ein würdiger Nachfolger des Herrn 
Bücher ist, so daß wir ihm ruhig als Steuer: 
mann die Führung des Reichsverbands- 
Schiffes anvertrauen können. Er wird es 
nicht leicht haben, wie es mir nicht leicht 
wird, Vorsitzender zu sein, so daß ich in 
dieser Beziehung einen Leidensgefährten 
habe. (Heiterkeit). Aber wir werden beide 
unser Bestes hergeben, fest und treu zu: 
zammenhalten und alles tun, um dem 
Reichsverband der Deutschen Industrie 
ıicht nur seinen bisherigen, schon sehr ge: 
festigten und angesehenen Stand zu er- 
nalten, sondern ihn noch höher und höher 
zu bringen. 
Um nun Herrn Dr. Sorge noch weiter 
mit dem Reichsverband zu verbinden, haben 
Präsidium und Vorstand bereits einstimmig 
beschlossen, ihm die höchste Ehre, die wir 
zu vergeben haben, die Ehrenmitgliedschaft, 
zu verleihen, d. h. wir wollen, wie es die 
Satzung vorschreibt, der demnächst im 
Juni stattfindenden Mitgliederversammlung 
vorschlagen, Herrn Sorge diese Auszeich- 
ıung ‚zuteil werden zu lassen. (Beifall.) 
Auch Sie, meine verehrten Mitglieder vom 
Tauptausschuß, bitte ich nunmehr diesem 
Antrag Ihre Zustimmung zu geben. (Beifall.) 
Jagegen erhebt sich kein Widerspruch, der 
Antrag ist auch von Ihnen genehmigt. 
Nunmehr möchte ich Ihnen noch sagen, 
laß wir uns heute nachmittag pünktlich um 
j Uhr im Esplanade versammeln. Es werden 
3twa 350 Teilnehmer erscheinen, darunter 
ler stellv. Reichspräsident Herr Reichs- 
zerichtspräsident Dr. Simons, der Keichs- 
zanzler Dr. Luther — die Reichsminister 
;tresemann, Neuhaus, v. Schlieben, Stingl, 
5Sraf Kanitz, Frenken und Dr. Krohne; 
‚ußerdem eine Reihe von Staatssekretären, 
3ehördenvertretern, Vorsitzenden und Ge- 
;chäftsführern der Spitzenverbände, sowie 
‚onstige Ehrengäste. Nach der Begrüßung 
kurch mich wird Herr Frowein die Fest: 
‚ede auf Herrn Dr. Sorge halten, und ich 
{ann die Ehrenurkunden übergeben. Außer 
ijer Ehrenmitgliedschaft, die Sie soeben be- 
ıchlossen haben, hat das Präsidium Herrn 
Dr. Sorge auch noch zu seinem Ehrenvor- 
itzenden ernannt. Dann wird Herr Dr. 
<rupp von Bohlen und Halbach dem Reichs- 
‚erband ein von Meister Samberger ge- 
naltes Bild des scheidenden Vorsitzenden 
ibergeben; endlich wird, nachdem noch die 
Nissenschaft durch einen Vertreter der 
Jniversität Bonn zu Wort gekommen, Herr 
"ranz von Mendelssohn, der Präsident des Ins 
ustrie; und Handelstags für sämtliche Spitzen- 
rerbände sprechen und zum Schluß Herr Dr. 
jorge antworten. Mittlerweile wird es dann 
wohl 8 Uhr geworden sein und wir werden 
ınmittelbar nach dieser Feier im Nebensaal 
las Festmahl einnehmen, bei dem drei Reden, 
larunter die des Reichskanzlers, vorgesehen 
ind. Also nochmals: Seien Sie alle recht‘ 
yünktlich zur Stelle. 
Bevor wir nun in die Tagesordnung ein, 
-reten, haben wir noch des Todes des Herrn 
Zommerzienrat Claus zu gedenken, der auf 
iner Geschäftsreise am 22. Februar 1925 in 
\lexandrien abberufen worden ist. Er war 
angjähriges Mitglied des Präsidiums des 
3Zundes der Industriellen, gehörte dem 
Yorstande des Reichsverbandes seit seiner 
zründung an und war außerdem Vorstands: 
nitglied unseres größten Landesverban- 
les, des Verbandes Sächsischer Industrieller. 
Als Geschäftsmann vertrat er eine der 
iltesten sächsischen Baumwolldynastien; 
jeine Firma, die als Feingarnspinnerei ber 
cannt ist, wurde bereits im ersten Jahrzehnt 
jes vorigen Jahrhundert gegründet.
	        
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