im großen Rahmen beurteilt und geformt wer—⸗
den. Zunächst aber wird man sich bei einer so
umfassenden Revision, wie sie heute erforderlich
ist, darüber Rechenschaft geben, was man mit
dieser Rebision und Neuordnung letzten Endes
erreichen will. Man muß das Ziel klar erkennen;
denn nach ihm sind die Mittel und Wege zu
wählen und zu richten.
2. Reine Goldwährung als Ziel.
Im vorigen Jahrhundert war die Diskussion
der Währungsfrage hauptsächlich ein Streit
zwischen Bimetallismus und Monometallismus.
Dieser Streit ist schon längst zugunsten des
Monometallismus, der einheitlichen Goldwäh—
rung, entschieden. Nicht im Silber, sondern im
Papier erstand dem Gold der Rivale. Papier—
geld war bei Ausbruch des Krieges erster Not—
behelf der Zwangswirtschaft und blieb deren
wichtigstes Mittel, bis — in den Jahren nach
sKriegsschluß — Unsicherheit, schwere Schädi—
gung, ja im mittleren Europa völlige Zerrüt—
tung der Wirtschaft zu Besinnung und Umkehr
zwangen. Der tatsächliche Gang der seitherigen
überraschend schnellen Erholung weist überall
unmißverständlich den gleichen Weg. Man hat
die Valuta im Verhältnis zum Dollar und
damit zum Gold stabilisiert; aus eigener Kraft,
wo diese genügte, mit internationaler Hilfe, wo
sie versagte. Der Fortschritt aber gegenüber den
11 —