chaotischen Währungszuständen der nahen Ver⸗
gangenheit ist ganz gewaltig und bildet den
eindrucksvollsten Beweis für das richtige Vor—
gehen. So ist die „Rückkehr zum Golde“ zur
Weltparole geworden, die ohne Frage auch für
unser Land gilt.
Die bisher in Euroba erreichte Währungs⸗
stabilisierung ist jedoch nicht Goldwährung im
strengen Sinne des Wortes. Es handelt sich
um bloße Annäherungen an diese, von Land
zu Land differierend nach den Verhältnissen und
nach den Mitteln. Man spricht von Gold⸗
kern⸗ und von Goldrandwährung, wobei Gold⸗
„kern“ auf den der Valutapolitik dienenden
Goldschatz der zentralen Notenbanken weist,
Gold, rand“ dagegen daran erinnert, daß das
Gold nur „am Rand“ gegenüber dem Ausland
Geldfunktion ausübt. Wo die Kursregulierung
statt durch Gold hauptsächlich oder ausschließ—
lich durch sogenannte Golddevisen geschieht,
spricht man von Golddevisenwährung. Auch die
alte Bezeichnung „hinkende“ Währung taucht
wieder auf. Doch sind die Varianten von
annähernden Goldwährungen heute noch zahl⸗
reicher als die zur Verfügung stehenden, an
Aeußerlichkeiten haftenden Bezeichnungen. Ge—
meinsam aber ist ihnen ein Mangel; es fehlt die
böllig ungehinderte Goldbewegung: entweder
ist Gold überhaupt nicht zu haben, oder dann
nur für das Ausland, oder das freie Prägungs—
recht ist nicht vorhanden. Wo aber die Gold⸗
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