Full text: Übergang zur Goldwährung

bewegung irgendwie gehemmt ist und die Bank⸗ 
noten nicht jederzeit sicher in Gold umgewan⸗ 
delt werden können, fehlt der Hauptvorzug der 
Goldwährung, ihr automatisches, alle willkür— 
liche Einmischung ausschließendes Funktio⸗ 
nieren: es fehlt die „reine“ Goldwährung. 
Auch die Schweiz ist bei diesem künstlichen 
System stehen geblieben und hat sich dabei, 
namentlich in den letzten drei Jahren, verhält⸗ 
nismäßig sehr wohl befunden. Es handelte sich 
aber um einen Notbehelf, annehmbar in Zeiten, 
da selbst eine unvollkommene Stabilität der 
Valuta in der übrigen Welt eine Seltenheit 
war. Für die Schweiz kann jedoch die künftige 
Währungsgestaltung unmöglich bloß darin be— 
stehen, dem Beispiel anderer Staaten zu folgen, 
die wegen Ueberschuldung und zu großer Noten—⸗ 
ausgabe sich mit goldsparender, sogenannter 
manipulierter Währung, Goldkern- oder Gold⸗ 
randwährung begnügen müssen. Nur die erfah— 
rungsmäßig vollkommenste Währungseinrich— 
tung kann genügen, und das ist die wirkliche, 
„reine“ Goldwährung, mit ungehinderter Be— 
wegung des Goldes im Inland und über die 
Grenzen, mit freiem Prägungsrecht und mit 
jederzeitiger sicherer Einlösung der Noten in 
Gold. Daß ausdrücklich auch die freie Gold—⸗ 
zirkulation berlangt wird, ist nicht bloß eine 
Forderung theoretischer Logik. Der solide Sinn 
unseres Volkes selbst verlangt klingendes, den 
Wert in sich verbürgendes Geld. Der Gold— 
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