wortlich ist, einen Blick von einer Weite bekommt, wie sie für
uns andere mehr und mehr zu den Seltenheiten gehört.
Was uns alle heute mit ernster Sorge erfüllt, ist ja das: wie
wird es werden mit den deutschen Menschen in dieser Arbeit des
täglichen Lebens, das so ohne jeden hoffnungsvollen Ausblick
fordernd und hetzend uns gegenüber steht? Und da ist es so un—
endlich wichtig und erfreulich, daß in der Seefahrt der deutsche
Mensch den Blick wieder frei bekommt für die großen Zusammen—
hänge des Lebens. Solche Typen in ihrem schweren, harten
Wesen, das sind die deutschen Menschen der Zukunft, wie wir sie
brauchen. Und ich glaube, daß die Leiter der großen deutschen
Reedereien die Aufgabe der Stunde richtig erfaßt haben, wenn
sie sich darüber klar werden, daß sie für alle Gewerbe und für
alle angewandte Kunst Möglichkeiten zu schaffen in der Lage sind,
daß sie das neue Deutschland vor der Außenwelt repräsentieren
können. Es ist für mich kein Zweifel, daß die deutschen Reeder
an der Spitze des Kampfes um das Deutschtum stehen können.
wenn sie das Gebot der Stunde erfaßt haben.
Ich will hoffen, daß die Bereitwilligkeit auf Reederseite — und
Ansätze sind Gott sei Dank vorhanden — dem Maße der künst—
lerischen Entwicklung entspricht. Ich will hoffen, daß eine bessere
deutsche Zukunft unsere deutsche Künstlerschaft wieder vor diese
schöne Aufgabe stellen wird, die schönste Aufgabe, die Schiffahrt
und Schiffbau bieten können. Und wenn wir jetzt im Bilde sehen
werden, wie die deutsche Handelsflotte nach dem Kriege zu—
sammengeschmolzen ist, und wie sie nachher wieder erstarkt ist,
wenn wir sehen, wie deutsche Art in den Dingen liegt, wie es
darum geht, die deutschen Schiffe zu deutschen Kulturträgern zu
machen, dann wollen wir uns zu der Einstellung bekennen, die
ich als Parole auch über die praktischen Exkursionen, die sie in
den nächsten Tagen machen werden, stellen möchte, die Parole,
die uns in den Hansestädten immer wieder stark gemacht hat
angesichts der großen Verluste und der Schwere der Aufagaben.
die Varole:
Dem Feinde das Gestern, uns aber das Morgen!