Full text: Bergwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft

Nach diesen 6 Linien oder 18 Punkten kann sich jeder seine wirtschafts- 
ı'heoretische Betrachtungsweise in beliebigen Kombinationen auswählen und 
sein ihm aufgegebenes oder gewähltes Arbeitsgebiet theoretisch bezeichnen. 
Nehmen wir noch die Untergliederungen in stoff licher Beziehung nach den 
nutzbaren Mineralien und in räumlicher Beziehung nach politischen Re- 
gionen hinzu, so läßt sich fast jedes bergwirtschaftliche Thema oder Pro- 
blem hiernach systematisch gliedern und disponieren. (Vergleiche die bei- 
liegende Anmeldungskarte!) 
C. Wirtschaftspolitische Auswirkung 
Und das kulturelle Ziel solcher Arbeit? Es gilt, die Span- 
nung „Staat und Wirtschaft“ oder „Sozialismus und Kapitalismus“, 
„Internationalismus und Imperialismus“ zu erleichtern, zu lösen, 
zu einem Ausgleich in einer uns noch unbekannten Form zu 
führen, in der sich eine neue Gesellschaft unter neuen 
Lebensformen entwickeln will. Daß hierbei die Technik eine 
ausschlaggebende Rolle spielt, ahnt heute jeder; daß aber die 
Grundlage aller technischen Naturbeherrschung, sozialen Lebens- 
erleichterung und daraus sich ergebenden ständigen Bevölkerungs- 
zunahme der anorganische Rohstoff und seine rationelle 
Beschaffung, also die Bergwirtschaft ist, das ist noch längst 
nicht Allgemeingut der Kulturbewußten! 
Hinter der gegenwärtigen Spannung Staat und Wirtschaft 
lauern ähnliche oder gleiche Spannungsverhältnisse wie: Land- 
wirtschaft und Bergwirtschaft, Bauer und Bergmann, Agrarier und 
Industrieller, Osten und Westen, Schutzzoll und Freihandel, Auto- 
kratie und Demokratie, Herrschen und Dienen, Macht und Recht, 
[mperialismus und Sozialismus, Nationalismus uud Pazifismus. 
Eine Mitarbeit an dem Ausgleich solcher Spannungen ist also 
wirklich Kulturarbeit! 
Max Krahmann 
Kurt Vowinckel
	        
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