Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

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DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE 
40. ERHOLUNGSREISEN UND REISE- 
STIPENDIEN ALS BELOHNUNG 
In diesen Reisen liegt mehr als nur Augenblickswirkung! 
Sie bedeuten Aussaat hoffnungsvollsten Samens für die Zukunft, 
und ihre Wirkung reicht über den Augenblick hinaus. Der 
Fremdenverkehrsinteressent soll über die nächste Sommer- 
oder Wintersaison hinausplanen und auch an die Zukunft 
denken. Man wecke und pflege die Lust am Wandern und 
Reisen! Liegt es doch im eigenen Interesse und auch in dem 
der Heimat. Es ist an sich schon eine nützliche und zugleich 
dankbare Aufgabe, die Freude an der Heimat in den Herzen 
der Volksgenossen aufzuschließen und lebendig zu erhalten. 
Je mehr dem arbeitenden Teile der Bevölkerung die Möglich- 
keit geboten wird, die landschaftliche Wunderwelt, die reichen 
Kunstschätze und die Fortschritte der heimischen Technik und 
Industrie kennen zu lernen, desto größer wird im Herzen des 
Volkes die Liebe zur angestammten Heimat werden. Der 
Gewinn aller darauf hinzielenden Bestrebungen ist doppelt; 
ethisch und wirtschaftlich! Wer seine Heimat kennen gelernt 
hat, der lernte sie auch lieben; freudig wird er Opfer für sie 
bringen. Das ist die ethische Seite. Der wirtschaftliche Gewinn 
liegt auf der Hand. Wem es vergönnt war, in jugendlichen 
Jahren eine Wanderung durch die schönsten Gebiete der 
Heimat zu machen, sei es auf einer Studienfahrt oder auf einer 
Erholungsreise, die eine Belohnung für treue Pflichterfüllung 
war, dem wird die Sehnsucht immer im Herzen brennen und 
er wird den geweckten Wandertrieb befriedigen, wenn immer es 
sich ermöglichen läßt. Das ist ja mit eine der guten Seiten des 
regen sportlichen Eifers, der seit dem Ende des Weltkrieges 
bei fast allen Völkern Europas wach geworden ist, daß er die 
Jugend aus dem steinernen Meere der Städte hinausführt und 
ihre Sinne für die landschaftlichen Reize der Heimaterde weckt.
	        
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