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rationelleres Arbeiten ist und bleibt die seelisch-geistige Ein-
stellung des Arbeiters zum Betriebe und Unternehmer, das spezifisch
Sozialpsychologische am Arbeitsverhältnisse; daher die große Wich-
tigkeit der Mittel, die tauglich sind, gerade diese Seite des Arbeits-
verhältnisses »besser«, optimal zu gestalten.
Diese Untersuchungen sind deshalb schwierig, weil wir gewohnt
sind, das Arbeitsverhältnis durch die politische Brille zu besehen,
die bekanntlich von verschiedener Farbe (rot, gelb, schwarz ...) zu
sein pflegt. Das Arbeitsverhältnis ist ein Politikum geworden und
somit auch das Urteil darüber. Dieses Politikum ist in verschiedenen
Ländern verschieden gestaltet, verschiedengrädig — man denke nur
an die Extreme: Vereinigte Staaten und Sowjetrußland. Der Geist der
Arbeiterschaft ist von vornherein beherrscht durch eine mehr weniger
schroffe Gegnerschaft gegen Unternehmer und »Kapital«, die nicht
einfach durch Übelwollen, Agitation, Irreleitung, Eigeninteresse der
Führer zu erklären ist. Der tiefere massenpsychologische Grund der
nun Schon jahrzehntealten Gegnerschaft ist die tatsächlich ein-
getretene Entfremdung der Arbeiter von den Betrieben und deren
Inhabern, ‚die »Abspaltung« der Welt der Arbeit von den übrigen
Lebensbereichen, die Scheidewand zwischen Gebildeten und Un-
gebildeten, die vielfach zum Gegensatze zwischen Besitzenden
und Besitzlosen wurde.‘ Und man tat lange Zeit nichts, um die so
notwendige Brücke zu bauen. Erst die Organisationen der Arbeiter
selbst erzwangen Sich, allerdings später unterstützt durch die
sozialen Gesetze, bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, ver-
schafften auch den Arbeitern steigenden Anteil an den übrigen
Lebensbereichen, an Wissenschaft, Kunst, Kultur. Muß sich aber
dieser kulturell und sozial günstige Aufstieg der Arbeiterkreise
unbedingt auch weiterhin im Zeichen ihrer absoluten Gegnerschaft
zu den Unternehmern, nur in der Hoffnung auf radikale Um-
gestaltung der Wirtschaftsordnung vollziehen? Gibt es nicht Wege,
auf denen beide Gruppen — von Natur aus so vielfach in ihrem
Gedeihen aufeinander angewiesen — sich wieder, auch wirtschaftlich,
nähern könnten? Diese, wie man zugeben wird, weitaus wichtigste
Frage im ganzen Bereiche der Wirtschaftlichkeitslehre und der
Arbeitswissenschaft ist der Hauptgegenstand dieses Abschnittes.
Zugegeben wird, daß die arbeitskundlichen Teildisziplinen, die früher
beispielsweise erwähnt wurden, wertvolle Vorarbeit zur eigentlich
»sozialen Rationalisierung« leisteten und noch leisten. lenkten sie