keinen Erfolg versprachen. Ein Erfolg könne nur erzielt wer-
den, wenn auf diesen Kongressen feste Vereinbarungen über
gegenseitige Unterstützung bei wirtschaftlichen Kämpien ge-
troffen werden könnten, hierzu seien jedoch die Gewerk-
schaftsorganisationen in den einzelnen Ländern noch nicht
genügend erstarkt.
Soweit allgemeine Fragen zu erörtern seien, könne dies auf
den regelmäßig stattfindenden internationalen Arbeiter- und
Sozialistenkongressen geschehen. Zur Verständigung über
internationale Gewerkschaftsfragen genüge eine Konferenz
von Vertretern der gewerkschaftlichen Landeszentralen, die
mit Besuchen von Landeskongressen verbunden sein könne.
Dieser Auffassung schlossen sich die übrigen Konferenz-
teilnehmer an, und es wurde beschlossen, die nächste Konfe-
renz im Jahre 1902 gelegentlich des Kongresses der Gewerk-
schaften Deutschlands in Stuttgart abzuhalten.
Zweite Konferenz im Jahre 1902 in Stuttgart
Diese zweite internationale Konferenz fand denn auch im
folgenden Jahre in Stuttgart statt. Die Stellungnahme dieser
und der folgenden Konierenzen zu bestimmten Fragen wird
für jede Frage besonders behandelt werden; hier soll nur auf
die organisatorische Entwicklung des internationalen gewerk-
schaftlichen Zusammenschlusses eingegangen werden. In die-
ser Beziehung bedeutete Stuttgart bereits einen Fortschritt.
Die Stellungnahme der Kopenhagener Konferenz gegen beson-
dere internationale Gewerkschaftskongresse wurde gebilligt.
ferner wurde beschlossen, an internationalen Konferenzen der
Sekretäre der Landeszentralen festzuhalten. Dieser Beschluß
ist, abgesehen von außerordentlichen Konferenzen, bis zum
Jahre 1919 in Gültigkeit geblieben.
Von der Einsetzung eines besonderen Internationalen
Komitees wurde Abstand genommen, hingegen beschlossen,
die gewerkschaftliche Landeszentrale eines Landes als inter-
nationale Zentralstelle zu bestimmen. Die Wahl fiel auf
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