Duncan, ob er dieser Organisation angehöre. Wenn ja, so
müsse er gegen die Zulassung von Duncan stimmen. Dem-
gegenüber vertrat Legien die Ansicht, daß die Frage, ob
Duncan Mitglied der C. F. sei, die Konferenz nichts anginge.
Duncan sei Vertreter der A. F. of L. und somit ohne weiteres
als Mitglied der Konferenz zuzulassen; er persönlich würde
es ablehnen, eine solche Frage zu beantworten. Man hätte
hier nur die Frage zu entscheiden, ob dem Anschlußantrag der
Il. W. W. entsprochen werden soll, was schon deshalb unmög-
lich sei, weil auf Grund früherer Beschlüsse aus jedem Lande
nur eine Gewerkschaftszentrale zugelassen werden könne.
Nach langem Hin- und Herreden wurde darüber abgestimmt,
ob ein Delegierter verpilichtet sei, über die Taktik seiner Lan-
desorganisation und über seine persönliche politische Stellung
Auskunft zu geben. Dies wurde verneint und der Anschluß
der I. W. W. abgelehnt.
Eine längere Diskussion entstand auch über die Verhält-
nisse in Bulgarien. Beide bestehenden Landeszentralen hatten
zur Konferenz Vertreter entsandt, und Legien hatte am Tage
vor Zusammentritt der Konferenz einen Einigungsversuch ge-
macht, der aber erfolglos war. Die beiden Landeszentralen
wurden aufgefordert, in ihrem Lande nochmals Einigungs-
verhandlungen aufzunehmen und der nächsten Konferenz Be-
richt zu erstatten. Bis dahin sollen beide Landeszentralen
außerhalb des Internationalen Sekretariats bleiben.
Zum Bericht des Internationalen Sekretärs sprach Oude-
geest den Wunsch aus, die Tätigkeit des Internationalen
Sekretariats weiter auszubauen; alle internationalen Ange-
legenheiten müßten über den Internationalen Sekretär gehen
ınd nicht wie vielfach üblich zwischen den einzelnen Landes-
zentralen erledigt werden. Gleichzeitig unterbreitet er einen
gemeinsamen Antrag der belgischen und der . holländischen
Gewerkschaftszentrale, in Zukunft die Internationalen Konfe-
renzen nur alle drei Jahre abzuhalten, und zwar aus Sparsam-
keitsgründen zusammen mit dem Internationalen Sozialisten-
ınd Arbeiterkongreß. Legien widersprach diesem Antrag aus
oraktischen Gründen. Die zu erzielende Ersparnis sei sehr
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