Full text: Das Jungdeutsche Manifest

Ahαιααä,. 
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IX. Abschnitt 
Aeugliederung des Reiches 
Das Binnbild der Gotif 
Der Freiherr vom Stein lehrte für den Wiederaufbau Preußens 
die Dezentralisation in mitverantwortliche Körperschaften. Er gab 
diesen Körperschaften das Recht der Selbstverwaltung, um hiermit 
die Verbindung der Staatsbürgerschaft mit dem Staat zu verankern. 
Die Forderung nach Dezentralisation hängt also mit der Begriffswelt 
von Weimar zusammen. Dem Geist von Weimar ist im Volksstaat 
zurch die Einteilung der gesamten Staatsbürgerschaft in verantwort— 
liche Nachbarschaften Rechnung getragen. Die Lehre vom Volksstaat 
gipfelt in einer Verflechtung der Begriffe von Potsdam und 
Weimar. Nachdem der Geist von Weimar zu seinem Recht gekommen 
st, ist es eine weitere Frage, wie die Forderungen, die der Geist von 
Potsdam stellt, verwirklicht werden. Sein Inbegriff ist der Gedanke 
der disziplinierten Organisation. 
Dementsprechend fordert er nach der vollzogenen 
Dezentralisation die im gesamten Interesse des 
Staates notwendige Zentralisation des Willens. 
Nachdem der Beweis erbracht ist, daß eine Zentralisation des 
Willens in einer einzigen Versammlung der gesamten Staatsbürger— 
schaft und hier vollzogener bindender Beschlüsse nicht möglich ist, muß 
eine Neuordnung für die Lösung dieser Aufgabe gefunden werden. Sie 
liegt in der organisatorischen Struktur des Volksstaates. Sie folgt 
der organisatorischen Struktur der Führerschaft. 
Der organisatorische Aufbau des Volksstaates folgt 
innbildlich den Baugesetzen des gotischen Domes. 
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