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XVI. Abschnitt
Die neue Aufgabe des Ordens
Arbeit an sich selbst
Je größer die Aufgaben für den Jungdeutschen Orden werden,
um so notwendiger ist es auch, ihn selbst gesund und kraftvoll zu
erhalten. Die kommende Aufgabe stellt ungeheure Ansprüche an
jeden einzelnen Ordensbruder. Wenn die überragende Macht des
Beldes einen ebenbürtigen Gegner in der Macht der Gemeinschaft
gegenüber sehen soll, dann muß diese Gemeinschaft unaufhörlich in
ihrer Erziehung zu menschenmöglicher Vollendung vorwärts geführt
werden.
Die Vollendung des Korpsgeistes und des ihm inn e⸗
vohnenden Tatwillens ist die größte Aufgabe der jung⸗
deutschen Meisterschaft für die Erziehung der ihr an—
vertrauten Bruderschaften.
Die rhythmischen Schwingungen dieses Korpsgeistes kann nur
der Meister in Gang setzen, der selbst mit tiefinnerlicher Uberzeugung
kämpft. Um die Kampffähigkeit des Ordens zu erhöhen, ist es
ferner notwendig, die Kräfteverluste immer mehr zu vermindern, die
durch kleine menschliche Gegensätze und Reibungen eintreten. Es gibt
keine Möglichkeit, diese kleinen Reibungen zu verhindern. Es gibt aber
wohl eine Möglichkeit, alle Glieder einer Gemeinschaft immer mehr mit
dem Glauben an eine gemeinsame Sendung zu erfüllen. Je größer die
pPflichten einer Gemeinschaft sind, um so geringer sind auch die
Reibungen. Die an Kämpfen und Erfolgen reiche Vergangenheit des
Jungdeutschen Ordens hat seine Anhänger mit Vertrauen und Zuver⸗
sicht erfüllt.
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