Object: Statische oder dynamische Zinstheorie?

Erster Teil. 
Darstellung der Casselschen und der 
Schumpeterschen Zinstheorie. 
1. Die Zinstheorie Cassels. 
Da die Mittel der Bedürfnisbefriedigung in der Regel in 
begrenzter Menge zur Verfügung stehen, andererseits die Be- 
dürfnisse der Menschheit unersättlich sind, so wird die Wirt- 
schaft unter der Bedingung der Knappheit geführt, „sie wird 
in diesem Sinne vom „Prinzip der Knappheit‘ beherrscht‘). 
Bedingung des gesuchten Gleichgewichts ist es daher, daß bei 
der sich aus der relativen Knappheit der elementaren Produk- 
tionsfaktoren ergebenden relativen Knappheit der fertigen 
Güter in Übereinstimmung mit dem ökonomischen Prinzip auf 
letztere und damit auch auf die elementaren Produktivleistungen 
entsprechende Preise gesetzt werden?). 
Die Theorie der Preisbildung der elementaren Produktions- 
faktoren ist also nur eine spezielle Preistheorie. Die Aufgabe 
einer Zinstheorie ist es daher, zu untersuchen, ob es tatsächlich 
den elementaren Produktionsfaktor Kapital gibt®, und ob 
dieser relativ knapp ist, d. h. es müssen die Bedingungen der 
Nachfrage und des Angebotes dieses Produktionsfaktors studiert 
werden‘). 
Wenn wir durch eine statische Wirtschaft, die sich Cassel 
als eine stationäre Wirtschaft vorstellt und für ihn „eine erste 
Abstraktion, deren Studium eine wichtige Bedeutung hat für 
1) Cassel, Theorie, S. 3. Alle Unterstreichungen in diesem und im 
folgenden Abschnitt stammen von Cassel bzw. von Schumpeter. 
2) Cassel, Theorie, $ 12, S. 150. *) ebda., S, 152/53, 178ff 
4) ebda., S. 142/43, 150/51, 188ff,
	        
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