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in ihm steckenden Mengen von Kostengütern?). Dieser Mehr-
wert ist aber in der privatkapitalistischen Verkehrswirtschaft,
wo der Unternehmer sich die Güter, die er zur Durchsetzung
der geplanten neuen Kombinationen braucht, erst von anderen
Wirtschaftssubjekten beschaffen muß, von der Verfügung über
eine entsprechende Kaufkraftsumme abhängig. „Hier ist also
der Besitz einer Geldsumme das Mittel, sich eine größere Geld-
summe zu verschaffen. Deshalb und insofern wird man im
Geschäftsleben eine gegenwärtige Summe regelmäßig und syste$
matisch höher schätzen als eine künftige. Deshalb werden
daher gegenwärtige Geldsummen — gleichsam als potentielle
größere Geldsummen — ein Wertagio und damit ein Preisagio
haben. Und darin liegt die Erklärung des Zinses.,
In der Entwicklung wird Kreditgeben und Kreditnehmen zu
einem wesentlichen Teile des Wirtschaftsprozesses. Da treten
dann die Erscheinungen auf, die man mit den Ausdrücken
„relativer Kapitalmangel““ und „Zurückbleiben..des -Angebots
an Kapital hinter der Nachfrage“ usw. bezeichnet hat‘?).
Man wird vielleicht fragen, wie kann hier relativer Kapital-
mangel herrschen, wo doch der Bankier Kaufkraft aus Nichts
schafft. Darauf ist zu erwidern, daß der Bankier durch die
Einlösungspflicht der von ihm ausgegebenen Zahlungsmittel
gezwungen ist, vom Unternehmer mindestens soviel zurück-
zuverlangen, als er hingegeben hat, denn anderenfalls würde,
er einen Verlust erleiden®). Er kann das auch, da er das Angebof
an Kreditzahlungsmitteln entsprechend regulieren kann*).
Andererseits ist aber die Nachfrage nach Kaufkraft seitens!
der Unternehmer ungeheuer groß. Die Zahl der möglichen
Neuerungen ist in jedem wie immer gearteten Zustande der
Volkswirtschaft praktisch unbegrenzt. Ohne den Unternehmer
sind allerdings diese Gewinnmöglichkeiten kraft- und wesenlbs:
Haben aber erst einmal die ersten Pioniere die a
die sich bei Neuerungen im Wirtschaftsleben zeigen, überwunden,
hat sich erst einmal der Entwicklungsprozeß eingelebt, so wirä
es immer leichter, neue Wege zu betreten, und immer weniger
gehört dazu, Unternehmer zu werden, je öfter er sich wiederholt,
1) Schumpeter, Entwicklung, S. 256/59. ?) ebda., S. 287/88.
1) ebda., S. 296. *) ebda., S. 298.