Kapitel II.
Der Bau der Schweiz und ihre mineralischen
Rohprodukte.
Nach der Gestaltung ihrer Oberfläche und nach Art und
Lagerung ihrer Gesteine gliedert sich die Schweiz in die
Alpen, den Jura und das zwischen diesen beiden Gebir-
gen eingebettete Mittelland.
Von Südwesten nach Nordosten verlaufend, nehmen die
Alpen den ganzen Süden und Osten oder 60% des Landes
ein. Der Jura ist eigentlich nur eine mächtige Zweigkette
der Alpen, die sich bei Genf vom Alpengebirge loslöst ‚und
in flachem, nach Südosten geöffnetem Bogen der West- und
Nordwestgrenze der Schweiz entlang bis Schaffhausen er-
streckt. Er bedeckt etwa 10% der Oberfläche des Landes.
Das schweizerische Mittelland (30%) erscheint. so als ein
großes Längstal im alpinen Gebirgssystem,
Die Zentralmassen der Alpen bestehen aus kri-
stallinem Gestein. Ihnen schließen sich im Norden
und Süden die Kalkalpen an; auch der Jura besteht aus
Kalkgestein. Im Mittelland herrscht die sogenannte Mo-
lasse, d. h. Nagelfluh und Sandstein vor.
a) Der schweizerischen Volkswirtschaft liefern die kri-
stallinen Gesteine der Alpen seit dem Bau der Gotthardbahn
ein vortreffliches Baumaterial in dem Granit und Gneiß