der unteren Schwarzjuraschichten so stark gipshaltig, daß es für Wasserversorgungszwecke
unbrauchbar ist. Dort, wo der Arieten- und Angulatensandstein weniger mächtig oder der
Zipsgehalt ausgelaugt ist, besitzt das Wasser genügende Weichheit.
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Dr. L. Reuter
Abb. 14. Geologisches Profil durch das Jura -Vorland in der Bamberger Gegend.
Längen 1:50000; 5 fach überhöht. .
(1 = Diluvialer Schutt, 2 bis 5 = Weißjura-Schichten, 6 = Ornaten-Ton.)
Das Profil zeigt im Untergrunde zunächst noch die oberen Keuper-Schichten
"Roter Keuper-Letten und Rät-Sandstein). Darüber liegen die etwa 150 m
mächtigen tonigen Schiefer des Schwarzen und Braunen Juras (Jura-Vorland), auf
Jlenen hie und da noch isolierte Juraberge als Reste der abgetragenen Weißjura-
Platte liegen; im vorliegenden Fall der Schloßberg von Giech. Diese tonigen
Schichten sind nahezu wasserleer, über ihnen liegen häufig bedeutende Quellgebiete.
Der über den Kalksandsteinen folgende Schichtenkomplex des Schwarzen Juras be-
steht in der Hauptsache aus tonigen mergeligen Schiefern, die schwer durchlässig
sind. Doch kommen dazwischen nicht selten auch dünne Kalk-, Sand- und Tonsteinbänk-
chen vor, die genügend Wasser führen, um Brunnenversorgung einzelner Anwesen zu
armöglichen.
Auch die unterste Schicht des Braunen Juras, der Opalinuston, ist ziemlich wasserleer
Dann aber folgt ein bedeutender Quellhorizont an der oberen Grenze des Jura-
vorlandes, wo sich über dem Opalinuston der Eisensandstein erhebt, der in der Regel
den ersten Steilanstieg am Rande der Juraberge bildet. Die Mächtigkeit seiner feinkörnigen
und wasserdurchlässigen Sandbänke beträgt in den westlichen Teilen des Juras etwa 50 m,
schwillt aber gegen Osten zu immer mehr an und erreicht am Ostrande in der Gegend
von Pegnitz und Auerbach nahezu 100m. Dem KEisensandstein entspringen zahlreiche,
beständige und vielfach auch ergiebige Quellen mit gutem brauchbarem Wasser. Zumeist
treten diese Quellen über der wassertragenden Schicht des Opalinustons zutage, einige auch
aus zerklüfteten höheren Felslagen. Im nördlichsten Teile des Frankenjuras ergeben sich
noch einige wichtige Quellgebiete dadurch, daß dort auch durch die mittleren Lagen des
Kisensandsteins einige undurchlässige Tonschichten ziehen.
Die tonigen Lagen des Braunen Juras, welche den Eisensandstein bedecken, bestehen
in ihrem oberen Teil aus dem sog. Ornatenton. Darüber erheben sich die mächtigen
Kalk- und Dolomitmassen des Weißen Juras. Die von ihnen überdeckte Landfläche
bildet das eigentliche Juragebiet.
Die tieferen Lagen des Weißen Juras, unterer grauer Mergelkalk,
Werkkalk, oberer grauer Mergelkalk und Schwammkalk, sind regelmäßig ge-
schichtet. Der darauffolgende Frankendolomit dagegen besteht aus unregelmäßig
zerklüfteten Felsmassen. Das gleiche gilt vom Kelheimer Marmorkalk, der sich
im südöstlichen Teile des Frankenjuras als mächtige Felsenschicht zwischen Dolomit und
Plattenkalk einschiebt. Im südwestlichen Teile folgt letzterer unmittelbar über dem Dolomit.