15
Rübenzuckers nicht die Preise gedrückt hätte; indessen giebt dieselbe doch
eine ungefähre Vorstellung von der Große der Einbuße, die natürlich
in den einzelnen Jahren nach der jedesmaligen Höhe des Steuersatzes
und beut gleichzeitigen Umfange der Nübenzuckerproduktion sehr ver
schieden gewesen ist.
Gewöhnlich berechnet utettt den Verlust einfach nach der Differenz
zwischen dem Zollsätze für tropischen Rohzttcker und der Rübensteuer
unter Zugrttndelegung eines gewissett Zuckerertrages der Rübe.
g. 0. :
#0^53#? 18% : 14,789,000 Gtim Disibett b 3 6^. = 1,478,900
Thlr. Zuckerertrag à 6Z Proc. — ç. 986000 Ctnr. Rohzttcker, zu 5
3#. goü = 4,930,000 3:^:.
^t^^ct;eltg = 3,451000 3#.
Obet = 4,067000 3#. bei 7^ ißTOC. ettmß.
Wttebai# %: 21,717000 Stitt. mbett = 2,171000 3:^.
Steuer. Zu 6| Proc. Ertrag — 1,447800 Ctnr. Rohzucker ü 5 Thlr.
^11 = 7,239,000 3:1)^. ^i^^cnt^g = 5,068000 3#.
(Bei 7| Proc. Ertrag: Disferettz = 5,972000 Thlr.).
Hiedurch geschieht tnbeffen der Rübettzttckerittdnstrie Unrecht. Dettn
ein Centner Rüben-Rohzucker verdrängt tticht völlig einen Centner tro
pischen Rohzucker vom Markte, weil bekanntlich der Syrup des Rüben-
zttckers bei seiner schlechten Beschaffenheit tticht zum Consnut als Zucker-
stoff bient, sondern zur Spritfabrikation, zur Bereituttg vott Stiefel-
Wichse u. s. w. ttttb höchstens zur Verfälschmtg des Syrups von tro
pischem Zucker in klcütett Quantitäten gebraucht wird, und weil der
Rüben-Melis deut Melis ans tropischem Zucker tticht ganz gleich steht,
was auch in der Preisdifferenz AnerkettNung findet,
Sodattn kommt bei dem Vergleiche u. A. in Betracht, daß die Raf-
fittadeure sactisch nicht völlig die 5 Thlr. Eingangszoll für ben Cetttner
ötohzucker erlegen ^ weil sie einen sehr langem (neunmonatlichen) Zoll-
Credit geniesten, also Zinsen sparen, während die Rübensteuer monat
lich entrichtet werden muß, und weil, wie schott vorhin angedeutet wor
den, die Bonifikation für ihr exportâtes Fabrikat bis 1854 etite kleine
.Ausfuhrprämie mit enthielt und vielleicht auch jetzt ttoch etwas davon
enthält, was von beut Eingangszolle tut Ganzen in Abzug gebracht
werden muß.
Genaue Verlnstberechnüngen unter Berücksichtigung aller einschla-
gettden Factorett hat Helferich attgestellt ttach einem eigenthümlichen und
beachtenswerthen Verfahrett, ans welches wir hier nicht näher eingehen