Full text: Über die Production und Besteuerung des Rübenzuckers im Zollverein

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Liegt es allem Dt^t nach außer bent Gebiete der Möglichkeit, 
daß der tropische Zucker şuch bei stark vermehrter Nachfrage, ztt $, 
vielleicht zur Hälfte seines bisherigett Durchschnittspreises später gelie 
fert werden wird? Dann würde der Rübettzucker schwerlich ttoch con 
curriren können, da seitt Vorsprung, von Eingangszöllen unb Rüben 
steuer beiderseits abgesehen, jetzt hauptsächlich nur in der Differenz der 
Handels- und Transportkosten vott den Exportplätzen nach Ettropa be 
steht. Um ihn zu haltet!, müßte man wieder rückwärts in der Besteue 
rung , vielleicht bis zu gänzlicher Steuerfreiheit schreiten. Die Staats 
kassen werden aber nicht vott Neuent Millionen über Milliottett opfern 
und können es auch tticht. Dann wäre also die Rübenzuckerindustrie 
schlieslich doch dem Untergänge geweiht, alle mit ihrer Einbürgerung 
bttrch Abnahme des Zucker-Importes und bett Sturz der Eolonialzucker- 
Vafsinerien verbuttdeu gewesettett, eben überwundettett Störungen des 
Verkehrs ttitb Verluste der Volkswirthschaft würdet! in entgegengesetzter 
Dichtung und in weit empfindlicherer ttitb verletzenderer Weise von Neuem 
eintretet!; ttitb wettn man dieses End-Resultat hätte voraussehen kön- 
uen, so wäre es allerdings besser gewesen, nach dem Beispiele Englands 
die Rübenzuckerindustrie gar nicht aufkommen zu taffen. 
Man sieht, der letzte Akt dieses Drainas — oder sollen wir Tra 
gödie sagen? — ist noch nicht gespielt. 
Die vorstehenden Mittheilungen und Betrachtungen aber mögen, 
wenn sie auch wenig Neues geben (Neues läßt sich über diese vielbe 
sprochene Materie kaum vorbringen), doch dazu dienen, den Lesern die 
ser Zeitschrift von einem unparteiischen Standpunkte ans die Sachlage 
dor Augen zu führen und das Ve^r^tniß der streitigen Punkte zu er 
leichtern. Wir glauben die ganze Frage unbefangen aufgefaßt, geprüft 
und dargestellt zu haben. —
	        
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