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nächst fiem Salze die geringste hei Pflanzenkost vorhanden ist,
die im festen Aggregatzustande genossen wird ; dass thierische
Kost die Mitte bildet, und dass in erster Linie dieSpecereiwaaren,
der Zucker und die geistigen Gretranke stehen, die letzteren in
der aufsteigenden Reihe : Wein, Bier Branntwein, denen allen der
Tabak voraneilt. In dieser Reihe nimmt der Verbrauch zu bei
Vermehrung der Zahlmittel, aber so nimmt er nicht wieder
ab bei deren Verminderung. Die Expansion und Compression
folgen beim Spiel der Elasticität des Bedürfnisses nicht den
selben (resetzen .... Die Unterschiede der Compressibilität
fies Bedürfnisses und in Folge dessen des Verbrauchs ordnen
sich dagegen derart, dass nächst dem Salze die geringste bei
Tabak, demnächst beim Branntwein stattfindet, dem die übrigen
geistigen Getränke folgen. Es beginnt dann der Thee die Reihen
folge der Pflanzenabsude, in denen ein Alkaloid das Reizmittel
bildet, und der Zucker schliesst sich hier an. Auch die Gewürze
gehören in diese erste Gruppe, wahrscheinlich an hoher Stelle.
Es folgt die Pflanzenkost in der Richtung von der weniger nahr
haften zur nahrhafteren und den Reigen schliesst die Kost aus
dem Thierreiche mit dem frischen Schlachtfleische als eigent
licher Schlussstein. “
Faucher beweist diese Behauptung an der Hand höchst
origineller Untersuchungen und geht dann zur Erörterung
des Kleidungsbedürfnisses über. Er führt aus, wie dessen
Expansivkraft weitaus grösser sei, als die des Xahrungs-
bedürfnisses, dass seine Compressibilität aber beinahe ganz
und gar im umgekehrten Verhältnisse zur Expansivkraft
stehe, „ln denjenigen Richtungen der Entwicklung des Hcdüi f-
nisses, in denen es am leichtesten vorwärts geht — und das
sind vor Allem die Häufigkeit des Mode Wechsels, die Anpas
sung an die Jahreszeit, die Reinlichkeit und der Prunk —
geht es am schwersten zurück. Denn ohne Schaden für den
Einzelnen, welcher im Verfalle der Selbstachtung besteht und
kaum weniger zerstörend wirkt als unzureichende Ernährung,
geht es nur zurück, wenn die schwierige Aufgabe gelöst wird,
die Gcsammtheit einen Schritt zurückthun zu lassen.“
Das Wohnungsbedürfniss im weitesten Sinne sei wieder
exjjansivfähiger als das Kleidungsbedüidhiss. obwohl im Ganzen
'loch compressibler als dieses. Unter Wohnungsbedürfniss versteht ' ^