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Einen lebhaften Aufschwung nahm weiter, wesent
lich infolge des steigenden Bedarfs der Elektrizitäts
industrie, in dem letzten Lustrum des vorigen Jahr
hunderts die Holzmastenindustrie. Die Holzmasten, der
besseren Haltbarkeit wegen imprägniert, dienen als
Träger für die elektrischen Leitungen.
Der zunehmende Bedarf an Isolierkörpern für die
Leitungsdrähte hatte ferner die EntstehungneuerPorzellan-
fabriken im Gefolge.
Der Bau elektrischer Strassen- und Vollbahnen
veranlasste eine starke Nachfrage auf den Gebieten des
Iransportmittelverkehrs. Nach Mitteilung der schweize
rischen Fabrikinspektion herrschte in diesenFabrikations-
zweigen Ende der 90er Jahre eine rege Tätigkeit, die
in der Statistik in der Zunahme der Fabriken und der
darin beschäftigten Arbeiter ihren Ausdruck fand.
Nicht zum geringen Teil verdanken der Elektrizitäts
industrie ihre gute Entwicklung verschiedene Werkzeug-
u nd Maschinenfabriken.
Eng im Zusammenhang mit der Entwicklung der
Starkstromindustrie steht die Entwicklung der später
näher zu betrachtenden elektrochemischen Industrie,
deren Entfaltung für die schweizerische Volkswirt
schaft vielleicht noch von unberechenbarem Werte
Se 'n kann. Es sei hier nur auf die Entstehung der
Karbidwerke (Verwendung des elektrischen Ofens zur
Acetylengas-Bereitung) hingewiesen. Die Statistik der
schweizerischen Fabrikinspektion führt die Karbidwerke
1T >it unter der Rubrik Gasanstalten auf. In der Schweiz
Sab es demnach:
1895 21 Gasanstalten mit
1901 30
519 Arbeitern und 119 PS.
669 PS.
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