Full text: Die Dillinger Hüttenwerke 1685 bis 1905

Wohlfahrtseinrichtungen 
Zur Zeit finden in den Betrieben der Dillinger Hüttenwerke einschliesslich der Gruben etwa 
5000 Arbeiter durch lohnenden Erwerb Unterhalt für sich selbst und annähernd 12 000 Angehörige. Etwa 
17 000 Menschen gibt die Arbeit in der Hütte ihr Brot. Seit geraumer Zeit hat es die Hütte für ihre 
Pflicht gehalten, ihren Angestellten und Arbeitern aber noch mehr zu bieten als bloss hohen Lohn für 
gute Arbeit, und sie hat eine Anzahl Wohlfahrtseinrichtungen geschaffen, welche den verschiedenen Kreisen 
der in ihr Beschäftigten zugute kommen. 
Für die Arbeiter und Meister besteht seit dem 1. Januar 1861 ein Knappschaftsverein, der 
seinen Mitgliedern und deren Angehörigen Fürsorge verschiedenster Art gewährt, wie freie ärztliche Be- 
Krankonhaus der Dillinger Hütte. 
handlung und Arznei, Krankengeld, Pension für nicht mehr Arbeitsfähige, Sterbegeld und Pension für 
Witwen und Waisen. 
Die Hütte besitzt ein älteres Schlafhaus für 120 Betten und hat ein weiteres für 100 Betten im 
Bau. Letzteres enthält ausser den Schlafräumen und den Wasch-, Bade- und Klosetteinrichtungen, auch 
einen Raum, in dem die Arbeiter für sich kochen und waschen können, ferner Unterhaltungs-, Lese- und 
Schreibzimmer. Das Haus wird von einem freundlichen Garten umgeben. 
In allen Abteilungen der Hütte befinden sich nach Bedarf Wascheinrichtungen, Brause- oder 
Wannen-Bäder. Besondere Sorgfalt ist auf die Anlage zweckmässiger und gut desinfizierter Aborte gelegt. 
Endlich ist ein allen neuzeitlichen Anforderungen entsprechendes Krankenhaus vorhanden, nebst 
besonderer Baracke für Infektionskrankheiten im Garten. Die Kranken sind der Fürsorge eines Oberarztes
	        
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