39
schaft und Leben in ungemein glücklicher Weise verbanden, „so der
als Industrieller tätige und als wissenschaftlicher Volkswirt in
hohem Ansehen stehende Dr. Peez".^ Und ein Mann von so großer
wissenschaftlicher Bedeutung wie Philippovich hat durch die Be
schäftigung mit wirtschaftspolitischen Zeitfragen Leben und
Wissenschaft in gleicher Weise gefördert und sich einem der
aktuellsten Probleme, dem Ausbau unserer wirtschaftlichen Be
ziehungen zum Deutschen Reiche, schon im Jahre 1900 zugewendet
und uns jetzt das Ergebnis seiner langjährigen Beschäftigung mit
diesem Gegenstände in der oben zitierten Broschüre zugänglich
gemacht.
In diesem Sinne scheint es mir auch erforderlich und nützlich,
der breiten Öffentlichkeit in handlicher Form Material zugänglich
zu machen, das auf dem Wege über die Sachkenntnis zur Sachlich
keit zu führen vermag im bevorstehenden Streit der Meinungen
über die Regelung unserer Volkswirtschaft, der, wie ich schon
erwähnte, nicht auf enge Kreise beschränkt bleiben wird, lind diese
weiten Kreise werden nicht ahne Einfluß auf die Zusammensetzung
jener Körperschaften sein, in denen das künftige Schicksal unserer
Volkswirtschaft zu einem großen Teile entschieden werden wird.
Kehren wir darum zu Mangel und Überfluß zurück;
über beide geben uns, wie ich schon ausführte, die Zahlen unseres
Spezialhandels in der amtlichen Statistik einigen Aufschluß, denn
sie zeigen uns die Einfuhr und die Ausfuhr nach einzelnen Arti
keln und in deren Zusammenfassung zu Gruppen nach verschie
denen Gesichtspunkten, als da sind zum Beispiel: Nahrungsmittel,
Rohprodukte, Halbfabrikate, Fabrikate, tierische Produkte, pflanz
liche Produkte u. s. w. Aber sie beantworten uns die Frage nach
Überfluß oder Mangel an den einzelnen Produkten oder deren
Gruppen doch nur mittelbar.
53 Philippovich: Ein Wirtschafts- und Zollverband zwischen
Deutschland und Österreich-Ungarn, Leipzig 1914.