Vorwort
Vor mir liegt die „Statistik des auswärtigen Handels des
Vertragszollgebietes der beiden Staaten der österreichisch-ungari
schen Monarchie im Jahre 1913", herausgegeben vom handels
statistischen Dienste des k. k. Handelsministeriums. Es sind vier
Bände Großoktav mit XLVI+3915, im ganzen also 3961 Druck
seiten. Wir müssen dem Handelsministerium für diese umfang
reiche Publikation unendlich dankbar sein. Aber man darf sich auch
wieder nicht wundern, wenn so mancher beim Anblick der Fülle des
Gebotenen vor einem Eindringen zurückschreckt. Und doch würde
gerade jetzt eine Kenntnis des Inhaltes dieser fast 4000 Seiten
allen Kreisen der Bevölkerung, die an den wirtschaftlichen Zu
kunftsfragen Anteil nehmen, von größtem Nutzen sein. Aber aller
Ansang ist schwer. Deshalb schneide ich aus den 4000 Seiten einige
heraus, bearbeite sie in einer Weise, die den Bedürfnissen weiterer
Kreise entsprechen dürfte, versehe sie mit einem einleitenden Text
und einem alphabetischen Schlagwortregister und hoffe damit der
Popularisierung unserer amtlichen Handelsstatistik genützt zu
haben. Wenn sich nach Lesung meiner kleinen Schrift ein und der
andere entschließen sollte, in der Quelle selbst weitere Belehrung
zu suchen, wäre deren Absichten am besten entsprochen. Aber auch
ohne das dürfte die Kenntnis des in ihr dargestellten auf die
Urteilsfähigkeit in wirtschaftlichen Fragen vielleicht nicht nach
teilig wirken. Urteilsfähigkeit ist aber nie so sehr ein Gebot der
Zeit gewesen, wie jetzt, wo wir voraussichtlich vor einer großen
Neuordnung aller Dinge stehen. Und für alle, die an dieser Neu
ordnung teilnehmen wollen, gilt auch heute noch, was Bielefeld*
über die Wichtigkeit der Kenntnis des Handels für den Politiker
* Institution» politiques, par Monsieur le Baron de Bielefeld, Tome
Premier, a Leide 1776: Connoissances accessoires. Teiles sont ä peu pres les
Sciences qui preparent ä l’dtude de la Politique. On ne parle point ici des
connoissances qu’on doit aquerir du Commerce, de la Navigation, des Pi-
nances, de la Police & c. Ces parties sont de l’essence meme de l’Art, qu’on
veut traiter ici.