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von aufrührerischen Reden, von Bomben und Dynamit; hat
aber freilich noch nicht wie 1909 die australischen Streikenden
in der Silberstadt Brokenhill und in dem Kohlenbezirk von
Newcastle in Neusüdwales diese gefährlichen Dinge in die Hand
genommen. Würde man aber auch bei einem ernsten Konflikt
sich friedlich benehmen, bei einer starken Gärung, die un
ausbleiblich wäre, wenn etwa infolge einer langer anhaltenden
Krisis das Schiedsgericht die Minimallöhne herabsetzen zu
müssen glaubte?
Auf der anderen Seite setzt die Reaktion ein, geführt
von den Großgrundbesitzern, die enteignet zu
werden befürchten; und mancher Industrielle schließt sich
ihnen an, der durch das Antialkoholgesetz oder einen anderen
Regierungsakt, namentlich durch die den Kleinbesitz zufolge
Zwangsankauf von großen Gütern fördernde Bodengesetz
gebung, sich geschädigt fühlt.
Dieselben sozialen Fragen, wie die alten Länder sie haben,
sind plötzlich auch liier aufgetaucht. Man hat auf einmal
eine Arbeitslosigkeit, man erblickt, wie bei uns,
die Landflucht und ihre Gefahren für Land wie für Stadt,
auch dieselben militärischen Probleme zeigen sich
furchterweckend.
Immer lauter wird die Frage aufgeworfen, wie man denn
die enorme Schuldenlast, über 1400 Mk. auf den Kopf der Be
wohner, tilgen will. Und dabei reiste der seinem großen, uneigen
nützigen Vorgänger so wenig äquivalente Ministerpräsident
Sir Josef Ward nach England, um neue Anleihen aufzunehmen.
Denn anders kann Neuseeland den Dreadnought nicht be
zahlen, den es auf seines Führers Rat dem Mutterlande geschenkt
hat; fürchtet man doch mehr als innere Gefahren, die man
als guter Neuseeländer nicht sieht, nicht sehen will, äußere.
Man sieht ein, daß man mehr Menschen braucht, will aber die
strengen Einwanderungsgesetze nicht ändern, und hat kein
Mittel, den starken Rückgang der Geburtenziffer wieder wett
zumachen. Bald glaubt man, in der Sozialfürsorge schnell
weiter gehen, Versicherungsgesetze nach deutschem Vorbilde,
staatliche Regulierung der Preise, Verstaatlichung des Bodens