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Streichhölzer spart. Betrachten wir aber das von Brentano allgeführte
Beispiel vom Wöhle der Gesamtheit aus, so kann kein Zweifel dar
über bestehen, daß der Brand einer belagerten Stadt Werte vernichtet,
also nie eine Produktion sein kann.
2. „Wieviel Erfinder haben nicht bittere Not leiden müssen, weil
ihre Produkte von denen, denen sie zunächst geboten wurden, nicht
als geeignet für die Befriedigung ihrer Bedürfnisse erachtet wurden!“ r )
Hier ist der Ton auf das Wörtchen „zunächst“ zu legen; nicht
darauf kommt es an, wann die Erfindung Werte schafft, wenn sie
es nur überhaupt tut; und in dem Augenblick, wo sie durch den
ersten, der sie auszunutzen versteht, der Allgemeinheit einen Wert
zuwachs gebracht hat, hat sie angefangen produktiv zu sein. Versinkt
sie, ohne jemals einen Wert geschaffen zu haben, in das Meer der
Vergessenheit, so war sie zwar eine interessante Geistesarbeit, aber
nie eine Produktion. Damit, daß es nicht vom Produzenten allein
abhängt, ob eine Arbeit produktiv ist oder nicht, hat Brentano unbe
dingt recht. Wir sehen aber dadurch lediglich den Unterschied
zwischen Arbeit und Produktion bewiesen.
3. Als drittes Beispiel führt Brentano das Schicksal eines Bildes
an * 2 3 ), das je nach dem Geschmack des Publikums höher oder
geringer bewertet wurde. Hierzu ist nur dasselbe zu bemerken, wie
zu dem vorigen Abschnitte.
4. Als weiteres Argument gegen die Behauptung, daß Produzieren
identisch sei mit Wertschaffen, finden wir die geringe Bewertung der
Heimarbeit erwähnt 8 ), die in gar keinem Verhältnis zu den aufge
wandten Fleiße stehe.
Der Verdacht, der sich bei der Beantwortung des vorigen Ein
wurfs leise in uns geregt hat, bestätigt sich jetzt voll und ganz: Bren
tano hat, ohne daß er es merkt, die Front gewechselt und bekämpft
jetzt die Karl Marxsche Werttheorie, die in der auf gewandten Arbeit
den alleinigen Maßstab des Wertes sieht. Hier erringt er einen leichten
Sieg, denn die letztere Theorie ist tatsächlich unhaltbar. Was er mit
diesem Beispiel beweist, ist zweierlei: erstens, daß die Arbeit von ver
schiedener Produktivität sein kann, was wir ihm gern zugestehen
wollen, und zweitens beweist er, allerdings wider Wissen und Willen,
daß wir einen Unterschied zwischen „Arbeiten“ und „Produzieren“
machen müssen.
') Brentano, a. a. 0., S. 10.
2 ) Ders., a. a. 0., S. 10.
3 ) Ders., a. a. 0., S. 11.
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