Y. Die Alterssparkasse der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in Leverkusen. Von Dr. Schulze, Leverkusen. Seit etwa zwei Jahren haben die Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in ihren inländischen Werken zu Elberfeld und Leverkusen neben den schon seit Jahren bestehenden Arbeitersparkassen noch eine besondere Alters sparkasse gegründet, die ausschließlich den Zweck hat, den Arbeitern die Ansammlung eines Kapitals für die späteren Lebensjahre zu erleichtern. Veranlassung zur Gründung dieser besonderen Kasse hat die Erfahrung gegeben, daß nur verhältnismäßig wenige Arbeiter einen wirklich nennenswerten Betrag ersparten. Von etwa 3000 Sparern hatten z. B. nur 13% ein Gut haben von über 100 dH. Obwohl die guten Lohn Verhältnisse durchaus Erspar nisse ermöglichten, wurde doch der größte Teil der bei der Lohnzahlung der Kasse überwiesenen Beträge bald wieder abgehoben. Im Jahre 1910 wurden z. B. von etwa 3000 Sparern 245000 dH eingezahlt und 230000 <M abgehoben, so daß das wirkliche Plus nur 15000 dH betrug. Der Grund hierfür ist wohl darin zu suchen, daß es vielen Arbeiterfamilien auch bei gutem Einkommen recht schwer fällt, ein kleines Kapital auf die Dauer zusammen zuhalten. Wenn die wöchentlichen Einzahlungen einen Betrag von 40—50 dH erreicht haben, so ist die Ver suchung zur Abhebung für viele sehr groß, und diese Summe wird nun wieder ausgegeben für Zwecke, wie z. B.. Anschaffungen im Haushalte, die an sich wohl ganz nützlich sind, die aber gegenüber der Notwendigkeit von Ersparnissen für das Alter zunächst zurückgestellt werden müßten. Die große Bedeutung der Lebensversicherung liegt ja auch darin, daß mit ihr ein Sparzwang verbunden