Industrie Allgemeines Einfluß der Binnenlage 1. Aiigemeines. Neben dem Ackerbau und weit über dessen Bedeutung hinaus erwuchs im letzten Jahrhundert die Großindustrie, von der heute nahezu die Hälfte der Bevölkerung lebt. Für die fabrikmäßige Verarbeitung der Rohstoffe und den Export liegen die Verhältnisse in der Schweiz viel un- günstiger, als in den meisten andern Ländern, die mit ihr auf dem Weltmarkt konkurrieren. Die einheimische Industrie muß sich fast ausschließlich mit fremden Roh stoffen und fremden Kohlen behelfen. Die Binnenlage des Landes verschärft diesen Übelstand in hohem Maße. Wohl trugen seit der Mitte des letzten Jahrhunderts die Eisenbahnen durch Erleichterung und Beschleunigung des Verkehrs mächtig zum Aufblühen der Industrie bei; sie öffneten den Weg ins Ausland, zum Mittelmeer und zur Nordsee. Aber die Bahnfracht stellt sich viel teurer als der Transport auf dem Wasserweg. So ist die Schweiz gegenüber den Küstenländern benachteiligt und dies umsomehr, als ihr vorläufig auch, kurze Strecken abgerechnet, keine schiffbaren Flüsse zur Verfügung stehen. Der weite Hertransport des Getreides und anderer Lebensmittel aus dem Ausland verteitert die Lebens haltung und bedingt hohe Arbeitslöhne; der Unternehmer muß sie durch erhöhten Verkaufspreis der Fabrikate wieder einzubringen suchen. Ebenso belastet die Bahn fracht die Einfuhr der Kohle und der Rohstoffe sowie die Ausfuhr der fertigen Fabrikate. Alle diese Nachteile