176 Erwerb Gebiet Entlebuch War früher der Kanton Zug ein ausgesprochenes Bauernland, so beschäftigt heute die Industrie schon nahezu die Hälfte der Arbeitskräfte; im besondern sind die Spinnereien des Lorzetales, in Baar und Ägeri, zu erwähnen. Mit 28200 Einwohnern vorwiegend katho lischer Konfession steht Zug noch über der Volkszahl des viereinhalbmal so großen Alpenkantons Uri. Krrzern. Neben den drei Urkantonen Uri, Schwyz und Unter walden umfaßt Luzern, als letzte der vier „Waldstätte", einen Teil des gleichnamigen Sees. Der Bereich des Kantons geht von den Voralpengipfeln des Pilatus und des Brienzergrates nordwärts in die Täler des Mittel landes hinaus, stellenweise bis nahe an die breite Boden furche des Aaretales und erstreckt sich anderseits vom Lindenberg bis auf die Höhen des Napf. Zwischen dem untern Ende des Vierwaldstättersees und dem Brienzersee erhebt sich als Randzone der Alpen die kühn geformte Berggruppe des Pilatus, des Feuer steins, der Schrattenfluh und des Brienzer Rothorns, auf der die Grenze gegen Obwalden verläuft. Vom Rothorn kommen die Quellbäche der Kleinen Emme, die zuerst nordöstlich dem Fuß des Napf entlang und dann mit scharfer Umbiegung nach Osten das stark hügelige Wiesenland des Entlebuch durchfließt; sie mündet in die Neuß nahe an deren Ausfluß aus dem Vierwaldstätter see und überträgt dem größern Gewässer ihre bisherige Richtung. Das Entlebuch wird als gut abgegrenzte Landschaft von einer in Lebensweise und Sitte eigen artigen Bauernbevölkerung bewohnt. Alljährlich finden noch in Flühli zu oberst im Tal der Kleinen Emme Schwing- und Älplerfeste statt, wo sich die Entlebucher mit den Schwingern aus Unterwalden, dem Berner Oberland und dem Emmental messen. Das stattliche Dorf Escholzmatt steht in 850 m Höhe auf der