XII. Lebensunterhalt in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten.’) Wenn man gefragt würde, über welchen Gegenstand der Brite in bezug auf die Vereinigten Staaten mit am schlechtesten unter richtet ist, dann müßte man zweifellos antworten: über die ver gleichsweisen Kosten des Lebensunterhaltes in der alten und neuen Welt. Höchstwahrscheinlich dürfte es eine lange Zeit erfordern und einige Schwierigkeiten verursachen, die allgemeine Anschauung zu beseitigen, welche unlängst durch die Worte einer hochstehen den englischen Autorität Ausdruck fand, daß nämlich die Ver einigten Staaten ein vollkommenes Eldorado für die arbeitenden Klassen sein würden, wenn der Lebensunterhalt dort nicht so teuer wäre. Man kann den Ursprung solcher Ansicht leicht nach- weisen. Der Brite kommt nach Neuyork und nimmt einen Wagen, der schon seit einigen Stunden auf die Ankunft des Dampfers gewartet hat; natürlich muß er einen außerordentlich hohen Fuhr- lohn zahlen; er bestellt eine Flasche importierten Wein und findet dieselbe weit teurer, als in seiner englischen Heimat; ferner macht er die Erfahrung, daß auch Kleider, aus importierten Stoffen ge fertigt, viel teurer sind; all dieses übt den allerersten, und daher auch dauernden Eindruck auf ihn aus. Wenn er nach seiner Rückkehr in seine englische Heimat gefragt wird, worin ihm der Lebensunterhalt in den Vereinigten Staaten teurer als in Groß britannien erscheine, gibt er immer wieder diese drei Erfahrungen an. Dennoch vergegenwärtigen sie nicht einmal die Hauptausgabe quellen für den Fremden, geschweige denn für den Einheimischen. Nach den Hotelkosten in England befragt, erklärt er, dieselben seien geringer als in der Republik der Vereinigten Staaten, wo die Preise in den besten Hotels von 14 zu 18 Sh. täglich betragen. l ) Zuerst veröffentlicht: September 1894.