213 Zoll-, vielleicht selbst das Zunftwesen und die Städteverfassungen, die Zwangs- und Bannrechte aus dem Römischen in das Deutsche Recht übergegangen sind *, wird sich dasselbe in Betreff der Bergwerke annehmen lassen können, um so mehr, weil der Bergbau überhaupt erst von den Römern nach Deutschland gekommen ist. Die Fortentwickelung des Bergregals und der Bergbau freiheit vom 14. bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts. § 27. Es dürfte durch die Besprechung der Bergordnungen des 12. und 13. Jahrhunderts nachgewiesen sein, daß gewisse Mine ralien um jene Zeit nirgends in Deutschland ein rechtliches Zubehör zum Grundeigentum gebildet haben. Nicht minder dürfte dargetan sein, daß das Bergregal auch schon vorher überall in Deutschland gegolten hat. Es bedarf ferner kaum der besonderen Erwähnung, daß das Bergregal wie die übrigen Regalien allmählich in den Besitz der Territorialherren übergingen 1 2 . Die goldene Bulle vom Jahre 1356 Kapitel IX sprach allgemein und dergestalt, daß es dafür fortan keiner besonderen Verleihung mehr bedurfte, den Kurfürsten alle Bergwerks mineralien 3 , die entdeckten und die noch zu entdeckenden, in ihren Kurfürstentümern zu, und im Westfälischen Frieden vom Jahre 1648 wurde anerkannt, daß jeder Reichsstand alle Regalien, also auch das Bergregal, in seinem Gebiete kraft eigenen Rechts ausüben dürfe 4 . 1 S. hierüber u. a. Waitz II 260, 506 ff,, 516 ff., 550 ff. und in Ansehung des Zoll- und Marktwesens Falke, Geschichte des deutschen Zollwesens S. 24 ff. s Dopsch II 343. 3 Dasselbe ist u. a. abgedruckt nach einem Original in Schmidts Sammlung der Berggesetze der österreichischen Monarchie I 124 ff § 1: „Praesente constitutione in perpetuum valitura statuimus. Quod suc- cessores nostri Bohemiae reges, nec non singuli principes ecclesiasicit et seculares, universas auri et argenti fodinas atque mineras stanni, cupri, ferri, plumbi et alterius cujusque metalli, ac etiam salis, tarn inventas, quam inveniendas, inposterum quibuscunque temporibus, in regno praedicto ac terris et pertinentiis iidem regno subjectis nec non supradicti principes in principalibus, terris, dominiis et pertinentiis suis tenere juste possint, et legitime possidere cum omnibus juribus, nullo prorsus excepto, prout pos- sunt seu consueverunt talia possidere.“ 4 Art. 8 § 1: „Ut autem provisum sit, nec posthac in statu politico contro- versiae suboriantur, omnes et singuli electores, principes et Status imperii Romani in antiquis suis juribus, praerogativis, libertate, privilegiis, libero Juris territorialis tarn in ecclesiasticis quam politicis exercitio, ditionibus, regalibus, horumque omnium possessione, vigore hujus transactionis, ita stabiliti firmatique sunt, ut a nullo umquam sub quocunque praetextu, de