46 befinden. Das Werk hat zwei Martinofen, eine Luppenstraße und drei Walzenstraßen für Fertigeisen, Haken-, Schrauben-, Muttern-, Nieten-, Hammer- und Beilenfabrik, Drahtzieherei, Kleineisen fabrik. Das Aktienkapital betrug im Jahre 1912: 2 365 000 Rubel, der Reservefonds 7 132 Rubel, der Reingewinn 2 215 Rubel. Auch das EisenwerkPuschkin gehörte früher einer Aktiengesellschaft, deren Kapital sich in deutschen Händen befand. Das Werk ist jetzt in den Besitz der Milowicer Gesellschaft über gegangen. Es fertigt Stabeisen. 1912: Aktienkapital 500 000 Rubel, Reservefonds 16 167 Rubel, Amortisationsfonds 169 639 Rubel, Verlust 11 848 Rubel. An der Gesellschaft ist Fürst Henckel von Donnersmarck beteiligt. Die Sosnowicer Röhren- und Eisen- Aktiengesellschaft ist eine hauptsächlich französische Ge sellschaft, doch ist an ihr mit 500 000 Rubel die Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-Aktiengesellschaft beteiligt. Der Gesellschaft ge hören zwei Werke, von denen eins in Zawiercie und eins in Sos- nowice liegt. Das Werk in Zawiercie besitzt einen Hochofen, Stahl- und Walzwerke. Das Sosnowicer Werk hat Blech- und Röhren walzwerke sowie ein Preßwerk. 1912: Aktienkapital 6 000 000 Rubel, Reservefonds 854 017 Rubel, Amortisationsfonds 4 970 073 Rubel, Dividende 16%. Roheisenproduktion (1910) 3 260 000 Pud = 59 012 Tonnen. T i e Ostrowiecer Hochofen- und Hütte n - Aktiengesellschaft ist eine russische Aktiengesellschaft, deren Anteile im Besitz polnischer und belgischer Kapitalisten sind. Das Werk besitzt 4 Hochöfen, ein Martinwerk, Walzwerk x. 1912/13: Aktienkapital 2 000 000 Rubel, Reservefonds 2 035 000 Rubel, Amortisationsfonds 1 988 897 Rubel. Roheisenproduktion 2 454 447 Pud = 40 204 Tonnen. D i e Eisenhütte S t o in p o r k o w befindet sich in Polnischem Privatbesitz. Nur Hochöfen. 1912: Anlagekapital 700 000 Rubel, Dividende 12*/, %|. Roheisenproduktion (1910) 625 517 Pud — 10 642 Tonnen. Betriebsverhältnisse. In der polnischen Eisenindu strie besteht nicht in demselben Maße die Wechselwirkung zwischen Kohle und Eisen wie in Oberschlesien und Westfalen, da die Kohle nicht mehr die Grundlage für den Eisenhüttenbetrieb bildet, nach dem dieser vorwiegend auf die Verwendung von Koks angewiesen ist; der erforderliche Koks muß jedoch aus Deutschland und Öster reich bezogen werden. Einen größeren Aufschwung hat die pol nische Eisenindustrie erst in den letzten 15 Jahren genommen.