SSL 7ISBTIE TEIL, i t Die Fortbildung der Theorie hie zur Gegenwart. Die Entwicklung der sozialökonomischen Wissenschaft ist hei den von ihren Klassikern verkündeten Lehren nicht stehen gehlie hen. Wenn auch die Untersuchungen Smiths, 'Ricardos Mills und anderer Vertreter der klassischen Sozialökonomik mehroder weniger den Aus gangspunkt für die weitere erfolgreiche Forscherarheit geworden sind, so liegt damit doch keineswegs ausgesprochen, dass ihre Leh ren nun als unantastbares Heiligtum angesehenwurden/ an das die wissenschaftliche Kritik nicht rühren dürfe, ganz im Gegenteil: Wohl kaum eine der von den Klassikern aufgestellten Theorien ist bis heute in ihrem ursprünglichen Bestände erhalten gehliehen. Schon das Aufkommen der sozialistisch-universalistischen Gedahfcen- richtung musste die auf streng individualistischer Grundlage aufge hauten klassischen Lehren stark erschüttern. Es wurde ihnen sodann entgegengehalten, dass sie, da sie lediglich die wirtschaftlichen Interessen des Menschen als Motive des Handels in Betracht gezogen hätten, keinen geeigneten Masstah für die Beurteilung dertatsäch lichen Erscheinungen ahgehen könnten, hei welchen neben wirtschaft lichen auch politische und soziale Bestrebungen sich geltend mach ten. Was für das gesamte Gebiet der Sozialökonomik gilt, das trifft nicht zum wenigsten auch auf dis englische Theorie vom auswärtigen Handel zu. Ksin Geringerer als der Deutsche Friedrich List stellte ihr, wie wir wissen, immimmüaimi seiner Theorie der produktiven Kräfte* gegenüber 1) An dererseits aber hat gerade in England die freihändlerische Theorie ihre eifrigsten wissenschaftlichen Vertreter gefunden, jedoch nicht in dem Sinne, dass dieseMLn der Ricardo-Mill* sehen Forrr^iherliefer- ten Dogmen kritiklos himahmen, sondern indem, sie versuchten, die i) L i s t, Das nationale System der politischen Oekonomie, 1841, Keuausgahe in der Sammlung sozialw. Meister, Jena 1910.