alle Sparkassen, Kommunalbanken, Girozentralen und die westlichen Lan desbanken angehören) in Köln veranstaltete, standen im Mittelpunkt die Referate über deutsche Kapitalbildung. Durch Erlaß des preußischen Innenministers vom 16. Oktober 1925 wurde für die Preußischen Sparkassen das Anlegungsgesetz wieder in Kraft gesetzt mit der Maßgabe, daß vom Einlagebestand am 31. Dezember 1924 auszugehen und dann vom jeweiligen Zuwachs 20—30 % (der Pro zentsatz richtet sich nach der Höhe des Einlagebestandes) in mündelsicheren Jnhaberpapieren anzulegen ist Z. Für Innehältung einer ausreichenden Liquidität niüssen die Sparkassen dauernd Sorge tragen. Früher war das Durch schnittsverhältnis der Kapitalanlage bei den Sparkassen folgendes: 60 % Hypotheken, 25 % Wertpapiere, 6 % Schuldscheine, Wechsel, Bürgschaft, 10 % bare Kasse und Guthaben bei Banken. Es wäre wünschenswert, daß ein ähnliches Verhältnis wiederkehrt. Vorläufig ist vom Deutschen Spar kassenverband den Sparkassen empfohlen worden, mindestens 15—20 % ihrer Aktiva bei den zuständigen Girozentralen oder Landesbanken als flüssige Anlage zu unterhalten. Zur Beurteilung der Liquidität dienen die Zweimonatsbilanzen, die erstmalig nach dem Stande vom 30. Juni 1925 aufzustellen waren; von ihnen ist eine Abschrift dem zu ständigen Verband zur Nachprüfung einzureichen. Eine weitere Gliederung erfolgt nach Art der wirtschaftlichen Gruppen, denen die Banken in erster Linie Kredit gewähren: 1. Handels - und Gewerbebanken, d. h. Banken, die haupt sächlich dazu bestimmt sind, den Handel- und Gewerbetreibenden kurz fristigen Kredit zu gewähren. Hierzu gehören die Kreditbanken, die Notenbanken, weiter aber auch die Schulze-Delitzsch en G e - n o s s e n s ch a f t s k a s s e it jV o r s ch u ß v e r e i n es Z. Die Schulze-Delitzschschen Vorschußvereinc — benannt nach ihrem Begründer Schulze aus Delitzsch (1808—1883) — sind in erster Linie für Kaufleute, Handwerker, Gewerbetreibende usw. bestimmt, über ganz Deutschland verbreitet, entwickeln sie eine wirksame Kredithilfe für den Mittelstand. Die Kreditgewäh-