Arbeiterverhältnisse und Arbeiterfürsorge. Die Anzahl der Arbeiter der südrussischen Hüttenwerke belief sich im Jahre 1913 auf 78174 Mann, die der Beamten auf 3 969, von denen 568 Ausländer waren. Im Jahre 1915 betrug die Ar beiteranzahl 85517 Mann, die der Beamten 4920, von denen 421 Ausländer waren. Die Verringerung in der Anzahl der ausländischen Beamten ist in der Hauptsache auf die Entlassung aller „feind lichen“ Ausländer zurückzuführen, die durch Russen während des Krieges ersetzt wurden. Vor dem Kriege berechnete man den notwendigen Verdienst eines russischen Tagelöhners mit monatlich 35 Rubel: Die Ausgaben des Tagelöhners betrugen bei einem in Kostgemeinschaft (zu 8 bis 10 Mann) lebenden Arbeiter monatlich für Ernährung 16 Rubel und für Anschaffungen 10 Rubel, sodaß ihm für sonstige Bedürfnisse 9 Rubel übrigblieben. Die Durchschnittslöhne schwankten denn auch bei den ge mischten Hüttenwerken im Jahre 1913 zwischen 33,92 Rubel und 56,52 Rubel pro Monat und betrugen im Durchschnitte aller Werke im Jahre 1 9 1 3 = 41,89 Rubel pro Arbeiter und Monat. „ „ 1915 === 4 3,45 „ » » n n ■ Arbeiterkolonien haben die Hüttenwerke Jusowka, Russo- Belge, Donez-Jurjewka, Droujkowka, Nikopol-Mariupol und Provi- dence. Die Arbeiter der bei den Städten Jekaterinoslaw, Taganrog und Lugansk gelegenen Werke wohnen in den Vororten der be treffenden Städte. Bei den übrigen Werken haben sich allmählich in der Nähe des Werkes neue Gemeinwesen gebildet, in denen die Arbeiter Unterkunft finden. Im Jahre 1913 wohnten von 78174 Hüttenarbeitern 20178 in Werkswohnungen und 57 996 in eigenen oder gemieteten Wohnungen. Im Jahre 1915 hatten von 85517 Ar beitern 68101 Mann ihre Unterkunft in eigenen oder gemieteten Wohnungen gefunden. Die Auslagen für Schulen sind bei den meisten Werken nicht bedeutend. Am besten hat hierfür die „Neurussisohe Gesellschaft“