12 die geographische Verbreitung der Minen zu geben, so möchte ich die eigentlichen Erze trennen von den anderen nutzbaren Mineralien, wie Kohle, Petroleum, Marmor etc. Beginnen wir mit dem Golde, dem Metalle, „nach dem alles drängt und an dem alles hängt“. Es ist, um es gleich vorweg zu nehmen, eigentlich überall in Argentinien vorhanden, im Norden wie im Süden, in der Ebene wie im Gebirge, und es scheint so eine Ausnahme von der oben aufgestellten Regel zu bilden, daß die Erzlager stätten auf den gebirgigen Teil des Landes beschränkt sind. Aber doch nur scheinbar. Die ursprünglichen Lager stätten des Goldes befinden sich, wie die der anderen Metalle, in den Gebirgen, und wie die anderen Erze, so wird auch das Gold durch die ununterbrochene Arbeit des Wassers aus dem Gebirge in die Ebene transportiert, aber das Gold zersetzt sich nicht, es geht keine Ver bindungen mit den Elementen der Luft oder des Wassers ein, während die anderen Metalle und Erze dieses tun, das heißt, sie zersetzen sich und verschwinden so all-' mählich im Laufe des Transportes. So finden wir, daß das Gold sich in den Kiesen und Gerollen erhalten hat und die sogenannten Goldseifen bildet. In Argentinien finden wir diese Goldseifen sowohl im Norden am Fuße der Gebirge, so bei Rinconada, Ajedrez und Cochinoco auf dem Zipfel der Bolivianischen Hochebene, der in das nördliche Argentinien hineinragt; ferner am Fuße des minenreichen Famatinagebirges und an vielen anderen Orten mehr. Namentlich aber in den fluvio-glacialen Ablagerungen, die in gewaltiger Ausdehnung, sowohl in den Gebirgstälern des mittleren und südlichen Argen tiniens sich finden, als auch namentlich am Fuße der patagonischen und feuerländischen Kordillere in mächtiger Ausdehnung vorhanden sind. Es würde zuweit führen, alle Ort.e, an denen Gold gewaschen wird, hier aufzuführen. Viele dieser Gold wäschereien führen ja nur ein vorübergehendes Dasein. Weiter bekannt geworden sind die Wäschereien in der Gobernacion Neuquen am oberen Rio-Neuquen. Es sind die Minenbezirke Milla Michi-Co y Malal Caballo, wo