Die Arbeiter[dhuggefege Don 1891 und 1908, 15 N n ‚BP A Schubße der Arbeiter für C£eben, Gefundheit und Sittlich: keit, die obligatorijhe Einführung der Arbeitsordnung für Sa: briken mit mehr als zwanzig Arbeitern, den Ausjdluß von Schul» kindern aus Sabriken und endlid eine Reihe von Sondervors fHriften für Arbeiterinnen und Jugendliche. Die erfteren umfaßten einmal allgemeine, die ganze weiblihe Art« beiterfchaft betreffende Beftimmungen, wie das Derbot der Nachtarbeit für Srauen, den Ausfchluß von gewiffen die Gejund» heit oder Sittlihkeit gefährdenden Betrieben und die Befdränkung der Arbeitszeit auf 11 Stunden täglich. Durd} diefe Dorfhrift wurde in Deutjhland ein Marimalarbeitstag aud) für ers wac;fene Arbeiter, wenn aud) einjtweilen nur [für foldje weiblichen Gefchlechts, gefhaffen. Die Madt der Arbeitszujammenhänge führte aber in unzähligen Sällen dazu, daß die in mit Srauen durchfegten Betrieben arbeitenden Männer den Marimalarbeits« tag mit genoffen, da ein Weiterarbeiten nad) Ausfchaltung der Srauen aus dem Betrieb häufig zur Unmöglichkeit wurde. Neben die für alle weiblidhen Arbeiter geltenden Schußbeftim- mungen traten eine Reihe von Sondervorfchriften für Haus- frauen und Mütter. Hierhin gehören die Seftlegung des Arbeits» IAluffes an Dorabenden von Sonn- und Feiertagen auf 51/, Uhr, die den Hausfrauen zugebilligte fakultative Derlängerung der Mittags pauje um eine halbe Stunde und endlih die Wödhnerinnen- Hußgbejtimmungen. Diefe verboten den Wöcdhnerinnen die Sabrikarbeit für eine Seit von fehs Wochen nad) der Entbindung. Die Arbeitsaufnahme nad) vier Wochen war aber geftattet, wenn burc ein ärztlides Zeugnis der Beweis der Arbeitsfähigkeit [don nad Ablauf diefer Srijt erbracht wurde. In bezug auf die Kins der und Jugendlichen bradıte das Gefeg erjtens ein Derbot der FSabrikarbeit für Kinder unter dreizehn Jahren, fowie foldjer Kinder über dreizehn Jahre, die nodz volks- fihHulpflihtig find. Die Arbeitszeit wurde für Kinder unter vierzehn Jahren auf fedhs Stunden, für Jugendlihe zwifdhen vierzehn und fehzehn Jahren auf zehn Stunden täglich be: fhränkt und beftimmt, daß fie nicht in die Stunden vor fehs Uhr morgens und nad acht Uhr abends fallen darf. Bei jechsitündiger Arbeitszeit muß mindejtens eine Hhalbjitündige Paufe, bei zehnjtündiger Arbeitszeit eine Mittagspaufe von einer Stunde, fowie eine Dors und eine Nach mittagspaufe von je einer halben Stunde gewährt werden. Jugendliche dürfen nur von Derfonen, die im Belik der büraerlihen Ebrenrechte find,