Gründung und Entwicklungsgang 
unserer Firma 
ie Einführung des Mantelgeschosses M/88 in die Deutsche 
Armee hat die Veranlassung zur Gründung der Rheinischen 
Metallwaaren- und Maschinenfabrik gegeben. Es handelte 
sich bei diesem Geschoss um eine ganz neue Konstruktion, 
welche Fabrikationseinrichtungen erforderte, die zur Zeit der Ein 
führung weder in den staatlichen noch in Privat-Fabriken vorhanden 
waren. Da naturgemäss die Umbewaffnung in kürzester Zeit erfolgen 
sollte, verfügte das Königliche Kriegsministerium die Heranziehung 
der Privatindustrie zur Mitarbeit, und besonders sollte auch im Westen 
Deutschlands eine private Fabrikationsstätte geschaffen werden. 
Der Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein in Hörde i. W. (jetzt 
„Phoenix“ A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb) erhielt einen 
bedeutenden Auftrag auf Geschosse dieser Art. Die Verwaltung des 
Werkes kam indessen vor Ausführung des Auftrages zu der Einsicht, 
dass die Herstellung dieser Munition nicht in den Rahmen des bis 
herigen Fabrikationsprogramms fiel und beschloss, den Auftrag einer 
neu zu gründenden Gesellschaft zu übertragen. Zur Ausführung dieses 
Planes bedurfte es zunächst einer Persönlichkeit, welche imstande 
war, die schwierige Aufgabe der Errichtung und Inbetriebsetzung 
der Fabrik zu lösen. Der damalige General-Direktor des Hörder- 
Vereins, Massenez, war befreundet mit dem Maschinenfabrikanten 
Kommerzienrat Heinr. Ehrhardt in Düsseldorf und hatte diesen als 
den richtigen Mann erkannt. Herr Ehrhardt erklärte sich auch 
kurz entschlossen zur Leitung des Unternehmens bereit. Am 
13. April 1889 wurde die Errichtung der Rheinischen Metallwaaren- 
und Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft in Düsseldorf, beschlossen, 
und am 7. Mai 1889 erfolgte die Eintragung der Firma in das 
Handelsregister. Die erste Generalversammlung der neuen Aktien 
gesellschaft wählte zu Mitgliedern des Aufsichtsrates: 
1. Herrn Bankier Lorenz Zuckermandel in Berlin; 
2. Herrn Kommerzienrat Heinr. Ehrhardt (jetzt Geh. Baurat, 
Dr. ing. und Vorsitzender des Aufsichtsrates) in Düsseldorf; 
3. Herrn Kaufmann Hermann Köhler (später Kommerzienrat 
und inzwischen verstorben) in Frankfurt a. M.; 
4. Herrn Kaufmann Fritz Pühler (inzwischen verstorben) in 
Frankfurt a. M.; 
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