Fünfter Abschnitt, Teil DI: Sonstige bemerkenswerte Industrien. Wir haben in vorstehenden Kapiteln jene Großindustrien einer eingehenden Betrachtung unterzogen, welche in Mün chen das wirtschaftliche Übergewicht besitzen und von denen wir annehmen, daß sie wirtschaftspolitisch die bedeutendsten und allgemein die Industrien darstellen, welche dem gesamten industriellen Leben der Stadt das ihr eigene Gepräge ver leihen. Sie begründeten und festigten nicht nur den Ruf Mün chens als Kunstmetropole, Fremden- und Bierstadt, sie schufen ihm auch einen Namen auf dem Gebiete der Maschinen- und Eisenindustrie und geben in ihren Erzeugnissen einen Beweis von dem allseits entwickelten Gewerbefleiß seiner Bevölkerung. Die in der Stadt ansässige Arbeiterschaft lebt zu ungefähr 70 pro Hundert dauernd von der Beschäftigung in jenen Be trieben. Das „industriearme“ München weist aber innerhalb seines Burgfriedens noch einige nicht weniger bedeutende Fabrik betriebe auf, welche in ihrer Art vereinzelt dastehen, trotz dem aber an räumlicher Ausdehnung und Größe des Ab satzes sich den schon erwähnten Industrien würdig zur Seite stellen. Wir wenden hier unsere Aufmerksamkeit zunächst jenen Gebieten industrieller Betätigung zu, die als Folge oder Begleiterscheinung jener das Wirtschaftsleben Münchens be herrschenden Industrien anzusehen sind. Sehr eng mit dem gesamten Buchgewerbe und der gra phischen Kunst verknüpft und nicht minder wichtig wie die Papierfabrikation für beide Industriezweige ist die Herstellung der Druckfarbe, wie sie in einem der ältesten Unternehmen