x ) Hefter, „Technologie der Öle und Fette". Berlin. Bd. I, S. 1. Einleitung. Die Stellung der Ölmüllerei im Rahmen des deutschen Wirtschaftslebens. Zu den Ölen im allgemeinen rechnet man neben den fetten ölen vegetabilischer Herkunft auch die ätherischen Öle, die aus dem Tierreiche stammenden Öle, die Mineralöle und die Öle der trockenen Destillation des Harzes, der Steinkohle usw. ge rade so wie zu den Fetten neben denen vegetabilischer Abkunft auch die animalischen und paraffinartigen Fette, sowie die tech nischen Fettkompositionen (wie z. B. Wagenfett, konsistente Schmierfette, Riemenfette usw.) gezählt werden 1 ). Der Industriezweig, welcher sich mit der Herstellung von fetten Ölen und Fetten aus pflanzlichen Stoffen beschäftigt und bei uns unter dem Namen „Ölmüllerei“ zusammengefaßt wird, bildet also eigentlich nur einen einzigen der verschiedenartigen Produktionszweige, welche sich mit der Erzeugung von Ölen und Fetten befassen. Immerhin haben wir in ihm den bedeu tendsten dieser Industriezweige vor uns und, da sich die bei ihm vorliegenden Produktionsverhältnisse sowie seine Technik wesentlich von denen der anderen unterscheiden, soll von ihm allein in den folgenden Untersuchungen gehandelt werden. Damit wir uns ein Bild von dem Umfange und der Bedeu tung der deutschen Ölmüllerei machen können, will ich in dieser Einleitung einen kurzen Überblick über die heutige Stellung der Ölmüllerei im Rahmen des deutschen Wirtschaftslebens zu geben versuchen. Nach den Ergebnissen der Gewerbezählung von 1907 gab es in Deutschland 1116 Ölmühlenhauptbetriebe und 661 ölmühlen- nebenbetriebe; das in diesen Betrieben investierte Kapital