25 rot. Die Arbeitervertreter forderten 250 Mk. mehr pro Schicht. Ein Unternehmervertreter sagte ihnen daraufhin ge sprächsweise: „Warum habt Ihr nicht mehr gefordert?" Jahr und Monat Durchschnittliche Schichtlöhne der Hauer und Schlepper im Ruhrqebiete Mk. Durchschnittliche Stein- kohleupreise (Fettiörderk. Rhein.-Wests.) Mk. 1913 ledig 6,75 verheiratet 12 Januar 1922 107 122 405 Februar März April Mai 121 137 468 141 157 605 159 176 784 187 205 908 Juni 203 221 * 908 Juli 259 277 1 208 August 351 374 1 513 September 689 719 4 105 Oktober 843 903 5 055 November 1 599 1767 1*063 Dezember 2 753 3 053 22 763 Januar 1923 4 246 4 696 32 622 Februar 12 963 14 279 107 657 Darauf ein ArbeitorDertreter: „Ja, wir haben selber schon gestern abend davon gesprochen, ob wir nicht 300 Mk. for dern sollten " Am nächsten Tage forderten die Arbeiteroer treter 300 Mk. und stimmten der von den Unternehmern ge forderten Tonnenpreiserhöhung von 2600 Mk. (einschließlich Kohlensteuer) zu, während eine Lohnerhöhung um 300 Mk. an sich äußerstenfalls eine Preiserhöhung um 800 Mk. (ein schließlich Kohlensteuer) rechtfertigte. Aus den auf solche Weise erzielten Gewinnen hätten wohl die Kosten der Anlegung neuer Schächte bestritten wer den können, hätte nicht die Ausschaltung jeder Konkurrenz es ermöglicht, die Gewinnste auf mühelosere Weise zu steigern. Auch in der Eisenindustrie, deren Konkurrenzfähigkeit durch die Forderungen der Arbeiter bedroht sein soll, ist es nicht anders. In allen Zweigen der Schwerindustrie ist der auf die Lohnausgaben fallende Anteil am Produktionswerte mehr oder weniger zurückgegangen^). Dieser Anteil betrug im Reiche (Umfang von 1920, ohne Saargebiet) in: !) Text und Tabelle sind entnommen aus „Wirtschaft und Statistik". III. Jahrg., Nr. 5, S. 130.