24 Gruppe VI (Maschinen). Am deutlichsten ist die Krisis zu beobachten in der Gewerbegruppe VI (Maschinen, Werkzeuge usw.). Ihre Kurve steigt zuerst bis 1899 einschließlich. Dann fällt sie ziemlich steil und geht erst wieder 1902 und von nun an ununterbrochen bis 1907 in die Höhe. Das eigent liche Depressionsjahr wirkt also voraus. Dieser Sachlage entsprechen auch die in dem Berichte der Mannheimer Handelskammer veröffentlichten Angaben der Firmen dieser Gruppe durchaus. Von den zu der Gruppe VI gehörenden 16 Firmen teilen nämlich noch 1899 12 ein uneingeschränkt günstiges Ergebnis mit. Sie be richten sämtlich von „ständigen Vergrößerungen“, „äußerst Hottern Geschäftsgang“, „baulichen Erweiterungen“ usw. Auch bei den 2 Firmen, deren Bericht etwas trüb lautete, bezieht sich die Klage in dem einen Fall nur auf den Gewinn, aber nicht auf den Umfang der Beschäftigung. Das zweite industrielle Werk beklagt sich zwar über mangelnde Aufträge, die aber nicht in der Konjunktur, sondern in der Aufstellung mangelhafter Fabrikate durch eine ungenügend vorgebildete und unreelle Konkurrenz ihren Grund finden. Als letztere Ursache durch entsprechende Aufklärung gehoben war, kamen auch für diesen Betrieb „gesunde Verhältnisse“ *). Das Jahr 1900 hat bereits ein ganz anderes Gesicht. Während es 1899 nur 2 Firmen waren, die einige wenige Klagen vorbrachten, sind es in diesem Jahre bereits 7 in dustrielle Betriebe, die Anlaß zu Beschwerden haben. Von diesen berichten 5 zum Teil zwar günstig, aber die übrigen zwei haben nur Klagen vorzubringen. Eine Firma berichtet bereits von der Verminderung der Arbeiterzahl. Auch der Bericht über die Arbeiterverhältnisse „weiß zu melden, daß die Beschäftigung gegen den Herbst in verschiedenen Betrieben der Eisenindustrie nachgelassen habe“ **). Von unseren 30 Betrieben haben dementsprechend 11 *) Handelskammerbericht 1899. S. 91—98. **) Handelskammerbericht 1900. S. 160.