HO dem alten System. Es gibt genügend tüchtige Kreissekretäre, die wir sehr gut zur Besetzung der höheren Stellen in Vorschlag bringen können. In alle aintlichen Steilen, wo es geht, müssen wir die organisierten Landarbeiter hineinbringen. Die Arbeiterschaft muß deshalb vom Vorstand reichlich mit Flugblättern und Agitationsmaterial versehen werden. P a u k e r t - Stettin: Es ist mir zweifelhaft, ob es praktisch ist, wenn nach Greifenberg noch ein besonderer Bezirksleiter gesetzt wird. Dadurch würde die Zentralisation gestört werden. Es wäre wohl besser, wenn in Stettin noch ein zweiter Gauleiter angestellt wird, der zwar den Greifenberger Bezirk bearbeitet, aber doch in demselben Büro mit der Zentrale ist. Das würde- die Geschäfte besser vereinfachen. Schwarz-Stettin: Ich muß mich Paukert anschließen. Es ist nicht praktisch, daß unser Gau noch geteilt wird. In jedes Gaubüro sollte noch eine männliche Kraft eingestellt werden. Die Ausdehnung der Gaue ist nicht zu groß; aber der Gauleiter ist überlastet durch die Wahrnehmung von Terminen. In jedes Gaubüro sollte also eine weitere Kraft eingestellt werden, und vor allem brauchen wir in der Stettiner Zentrale einen Genossen, der schrift stellerisch gewandt ist. Landgraf - Stralsund: Ich halte es für verkehrt, wenn der Vorstands vorschlag bannt bekämpft wird von den Gauleitern, daß sie fürchten, hier solle ihnen eine Konkurrenz geschaffen werden. Wir müssen aber die Fühlung mit den Mitgliedern so eng wie möglich gestalten. In Ponrniern ist das besonders notwendig, denn Pommern ist der Herd der reaktionären Be wegung. Von Pommern würde sich diese Bewegung auf die übrigen Pro vinzen ausdehnen.. (Sehr richtig!) Mit einer Schreibkraft für die vor handenen Gauleiter ist uns nicht gedient; der Innendienst, die Aufklärung und Schulung der einzelnen Verbandskollegen ist die Hauptsache. Die Tarifabschlüsse werden zu neuen Kämpfen führen. Die Arbeitgeber setzen den Ablaustermin aus den für uns ungünstigsten Zeitpunkt. Ich stehe vor dem Abschluß eines Sondertarifs der Kreidearbeiter in Rügen, die größten teils auch in der Landwirtschaft tätig sind. Nach meiner Vorlage muß das Mindesteinkommen des Arbeiters 8000 M. betragen. Das wird Ihnen sehr hoch erscheinen; aber auch nicht ein einziger Arbeitgeber konnte bestreiten, daß meine Berechnung richtig war. — Sehr wichtig ist die Organisation des Pressedienstes. Der Landbund bringt jetzt die Presse in seine Gewalt, und die Arbeiter werden überschwemmt mit Flugschriften von jener Seite. Es genügt nicht niehr, baß unser Mitteilungsblatt den Arbeitern zugeht. Darum begrüße ich es, daß der Hauptvorstand einen Pressedienst für ganz Pommern einsetzen will. Es muß heute schon festgelegt werden, daß in jedem Kreise eine gut organisierte Materialsammlung eingerichtet wird, die dauernd die Pressczentrale versorgt. Unsere wirtschaftlichen Kämpfe werden sich zu politischen Kämpfen entwickeln, und deshalb müssen wir alle Mittel uns schaffen, die für diese Kämpfe geeignet sind. Jeder Ver trauensmann muß Material sammeln und der Zentrale zur Verfügung stellen. Unsere Kollegen müssen so bezahlt werden, daß sie die wirkliche Bedeutung der Organisation erkennen. Haß-Köslin: In den Kreisen Schlawe und Belgard sind die Ver hältnisse so, daß ein Kreisvertrauensmann nicht den ganzen Kreis bear beiten kaun. Unsere Landarbeiter sind nicht so leicht durch das geschriebene Wort aufzuklären, wie durch das gesprochene Wort. Gerade im Kreis Köslin kann der Pommersche Landbund mit seinen Flugschriften und seinem Hetzapostel Wolfs nichts erreichen. Das hat sogar die Organisarionsleitnng