haben, dafür geben können. Wenn der Wirtschafter aber wegen vermehrten Rohstoffgebrauchs sein Angebot von Produkten ver mindert, so wird wohl der „Preis" derselben steigen; denn alle Konsumenten, die mehr dafür geben können, werden mehr geben, um die weniger Kaufträftigen auszuschalten. Das bedeutet aber doch nur, daß unser Anbieter teils von diesem, teils von jenem Gut mehr bekommt, wobei es keineswegs ausgeschlossen ist, daß er für sein Minderangebot eine größere Gütermenge erhält als vorher. Amgekehrt, wenn unser Wirtschafter wegen billigerer Rohstoff beschaffung oder wegen Aufwendung geringerer Arbeitszeit auf das einzelne Gut sein Angebot ausdehnt, ist keineswegs gesagt, daß er überhaupt einen Vorteil davon hat, daß er eine größere Gütermenge dafür bekommt. Aber hat es überhaupt einen Sinn, diese Gütermengen als Preise zu bezeichnen, zumal schon wegen der eigenen Be dürfnisse unseres Anbieters anzunehmen ist, daß jeder Abnehmer in anderen Gütern bezahlt? Gewiß nicht. And noch viel weniger kann man in diesem Falle sagen, daß wegen gesunkener Preise des einen Gutes die Preise der anderen gestiegen seien. Denn an den Austauschverhältnissen der übrigen Güter unter einander wird ja nachts geändert. Rur diesem Gute unseres An bieters gegenüber kann man allenfalls sagen, daß wegen gesunkenen „Preises" des einen Gutes die „Preise" der anderen Güter ge stiegen seien. Aber sie sind in ganz verschiedener Weise gestiegen, je nachdem der einzelne Erwerber in der Lage ist, für sein Tausch gut mehr von dem verbilligten Produkt zu erhalten. Aber in Wahrheit hat es nicht den mindesten Sinn, hier überhaupt von einem Preise zu sprechen. Denn das Phänomen eines einheitlichen wirklichen Preises, den alle zahlen, gibt es hier überhaupt nicht, und von einem allgemeinen Satze, daß wenn die Preise einzelner Güter fallen, andere steigen müssen und umgekehrt, und von irgend welcher Bedeutung dieses Satzes kann beim Naturaltausch nicht die Rede sein. Wieder ganz anders gestaltet sich der Fall, wenn unser An bieter seine Rohstoffe von anderen kaufen muß und dafür z. B. höhere Preise bezahlen muß. Sehen wir ganz ab von den Wir kungen, die ein solcher Fall auf die Einkommen der Anbieter jener Rohstoffe hat, und von den Wirkungen, die diese Einkommens verschiebungen wieder auf das ganze bisherige Preis- und Ein- 18