19 kommensystem haben — sie können sehr verschieden sein, wir werden davon später sprechen—, so ist doch wiederum über die Wirkungen dieses Vorgangs aus die Wirtschaft unseres Anbieters der Genuß güter nichts Einheitliches zu sagen. Er wird versuchen, entsprechend seinen gestiegenen Kosten höhere Preise durchzusehen. Aber ob ihm das gelingt, hängt sowohl von seiner Tauschstellung, Monopol oder Konkurrenz, als auch von den Bedürsniffen der Konsunienten nb. Dadurch wird bestimmt, ob diese ohne Einschränkung ihres Konsums oder mit einer solchen mehr zu geben geneigt sind, ob also unser Anbieter seine Produktion im bisherigen Amsange wird absetzen können oder nicht und zu welchen Bedingungen. Eine einheitliche „Theorie" darüber ist nicht möglich. Spann hat die Tatsache des Zusammenhangs aller Preise richtig erkannt, aber es ist verkehrt, sie au.s die Gütermengen und aus den Zustand des Naturaltauschs rein quantitativ zu übertragen. Sein Irrtum spricht sich deutlich aus, wenn er (S. 28) behauptet, daß der Zusammenhang aller Preise „der Ausdruck der Verhält- nismäßigkeit sämtlicher Waren nach Vorräten, Kosten und Be gehrtheit sei . Denn weder dürsen schon Vorräte als gegeben angenommen werden, noch sind die aufzuwendenden Kosten und ist vor allem „Begehrtheit" eine gegebene Größe. Letztere ist un begrenzt, wie sie aber als Nachfrage zum Ausdruck kommt, das kann man nur an einer allgemeinen Kosteneinheit, dem Gelde, erkennen, von dem also nicht abstrahiert werden kann. And Vor räte und Kosten sind auch nicht gegeben, sondern in welchem Am- fange sie beschafft bzw. aufgewendet werden, das zu entscheiden ist eben die wirtschaftliche Ausgabe. *) Der Satz von der Preisverschiebung im Sinne Spanns, die Behauptung, daß wenn viele Preise steigen, andere fallen müßten, hat also für den Naturaltausch, an dem Spann ihn exemplisiziert, überhaupt keine Bedeutung. Aber man kann deswegen nicht sagen, daß er vollkommen falsch sei. Er ist richtig oder wäre richtig unter einer Voraussetzung, die Spann nur stillschweigend macht. *) Wie sehr Spann auch bei Betrachtung des Naturaltauschs un bewußt rein geldwirtschastliche Erscheinungen zugrunde legt, zeigt unter anderem auch folgender Satz: „Auch beim Naturaltausch sind die Preise nicht Ausdruck (?) der unmittelbar ausgetauschten Gütermengen für sich, sondern sie sind von den Gesamtaustauschverhältniffen aller Waren... ab hängig." Wo ist denn der Ausdruck?