55 Enragsminimum, der tausch wirtschaftliche Grenzertrag, bestimnlt in jedem Erwerbszweige die höchsten aufzuwendenden Kosten und den Preis. Mit dem Gesagten ist aber der Preis eines Gutes bisher nur mit den Anbietern und ihrem Ertragsstreben in Beziehung ge bracht, die natürlich ihren Ertrag als Einkommen ihrer Konsum- wirtschaft zugrunde legen. Er kann aber noch mit den Bedarss- empfindungen der Käufer jener Güter in Beziehung gebracht werden. Darüber ist zu sagen: Anter den zahllosen Konsumenten von Massengütern befinden sich sehr viele, die viel mehr für das Gut zahlen könnten als der Preis angibt. Es befinden sich aber einige darunter, die die letzte von ihnen gekaufte Einheit gerade noch im Rahmen ihres ganzen Wirtschastsplanes erstehen konnten. Bei einem höheren Preise würden fie weniger oder gar nichts kaufen können. Diese Konsumenten sind die Grenzkonsumenten für jene Güterart. Sie können fich das Gut gerade noch mit einem durch das Gesetz des Ausgleichs der Grenzerträge für ihre ganze Wirtschaft bestimmten Minimum an Konsumertrag, ihren indi viduellen Grenzkonsumertrag, kaufen, und ein solcher Grenzkonsu ment bestimmt also mit seinen wirtschaftlichen Erwägungen, dem Grenzkonsumertrag als Richtschnur für sein wirtschaftliches Landein ganz ebenso den Preis wie aus der Angebotsseite der letzte An bieter, der Grenzanbieter, der ein Minimum von Erwerbsertrag, den tauschwirtschastlichen Grenzertrag, erzielt. Wie danach der Preis letzten Endes durch die Nutzenschätzungen des Grenz konsumenten und den tausch wirtschaftlichen Grenzertrag be stimmt wird, ist am besten bei der Erklärung des Monopol preises zu zeigen. Der Monopolist setzt der: Amsang des Angebots fest und kann auch den Preis einseitig festsetzen. Aber er wird dabei „be stimmt" durch sein Ertragssireben. Aus die Löhe des Ertrags und damit des festzusetzenden Preises sind nun offenbar die Nutzen schätzungen der Konsumenten und die dadurch bestimmte Ver teilung ihres Geldeinkommens auf ihre Bedürfnisse von Bedeutung. Wo ist die Grenze, bis zu der der Monopolist mit seinen Preis- forderungen mit Rücksicht aus möglichst hohen Gesamtertrag gehen kann? Das ist das Problem des Monopolpreises. Diese Grenze ist der Grenzkonsumertrag des Grenzkonsumenten, d. h. des jenigen, der das Gut zu einem Preise, bei welchem der Monopolist