klärung der Preis- und Einkommensbildung nicht zu klaren Er gebnissen. Außer den von mir a. a. O. angeführten Stellen sei zu unserem Problem noch folgender Sah v. Beckeraths zitiert (S. 78): „Der Fall der Schaffung formaler Kaufkraft tritt erst dann ein, wenn die Bank in der Kreditgewährung so weit gebt, daß sie tat sächlich über die ihr zur Kreditgewährung überstellten Vermögens teile hinaus und über ihr Eigenvermögen Kredit gewährt." v. Schulze-Gaevernih führt folgende Fälle „formaler Kaufkraft" an (S. 48 ff.): „Die Bank schafft bankmäßige Zahlungsmittel; sie erkennt den Kunden etwa auf Scheck- oder Girokonto, ohne daß ihr Einlagen in „Geldkapital" gemacht werden, etwa lediglich auf Grund einer Kreditzusage im Kontokorrent. Oder die Bank schreibt Wechsel gut, sivelche nicht in Bälde abgedeckt, vielmehr prolongiert werden." Pier ist die Erscheinung als solche ganz richtig erkannt, aber v. Schutzes dann folgender, von mir a. a. O. schon kritisierter Erklärungsversuch, der die „formale Kaufkraft" in echt materialistischer Weise dein „Bestand an realen Gütern", „deren Menge eine gegebene ist", gegenüberstellt, verkennt voll ommen, daß es bei dieser Kreditausdehnung nicht auf den Zu sammenhang mit der vorhandenen Gütermenge, sondern nur mit den im Tauschverkehr erzielten Erträgen ankommt, über deren Ausdehnung die Geldvcrmehrung auch im abstrakten Sinne nicht hinausgehen darf. Auch bei Beckerath findet sich darüber nichts. In Zeiten normalen Wirtschaftskebens ist man auch kauni in der Lage, einen Einfluß solcher Kreditüberspannung auf die Preise tatsächlich festzustellen, mag er in Zeiten der Lochkonjunktur auck wirklich vorhanden sein. Dagegen hat er in Kriegszeiten im Ver laufe des neunzehnten Jahrhunderts oft genug eine Rolle gespielt, und hier hätte man den Kausalzusammenhang schon längst fest stellen können, wenn man eben eine wirkliche Preis- und Ein- kommenstheorie gehabt hätte und nicht hier und in der Geldlehre durch den üblichen Materialismus irregeleitet worden wäre. Mit der abstrakten Geldauffaffung erkennt man nun, daß der im Kriege so häufige Fall der Begebung von Schahwechseln an die Notenbank, wodurch in allen kriegführenden Ländern die wenigstens vorläufige Bezahlung eines großen Teils der Kriegsausgaben erfolgte, auch dann preissteigernd wirken kann, wenn diese Kredite nicht durch Banknotenausgabe, sondern durch Einräumung von Forderungen im Giro- oder Abrechnungsverkehr gewährt werden. Ich brauche 76